Der dritte Adventsonntag ist der Höhepunkt der Adventsammlung von Bruder und Schwester in Not. 2022 wird um Spenden für Familien in El Salvador gebeten. Die prekäre Versorgungssituation in dem kleinen lateinamerikanischen Land gehört zu den vergessenen Nöten der Erde.
Ungleiche Landverteilung und auf Export fokussierte Landwirtschaft verschärfen das Problem. Lebensmittel sind knapp und zu teuer für den täglichen Bedarf. In einem gemeinsamen Projekt von Bruder und Schwester in Not mit der lokalen Partnerorganisation Fundación Círculo Solidario legen Familien mit nachhaltigen Methoden Hausgärten zur Sicherung ihrer Ernährung an. Bischof Hermann Glettler bittet die Menschen in Tirol um ihre Solidarität. Gesammelt wird mit dem traditionellen „Sammelsackerl“ in Pfarren, mit Erlagscheinen und online über die Website.
Hausgärten für Getreide, Obst und Gemüse.
„Es sind besonders die kleinbäuerlichen Familien, die Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung und den sozialen Zusammenhalt wahrnehmen,“ so Bischof Hermann Glettler. „Mit Ihrer Spende unterstützen Sie diese Familien und setzen ein adventliches Zeichen: Glaube und Solidarität gehören zusammen!“ Durch die Adventsammlung von Bruder und Schwester in Not werden Menschen in den stadtnahen Gebieten von Ciudad Arce nahe der Hauptstadt San Salvador unterstützt. Familien legen Hausgärten zur Selbstversorgung an und stellen ihre kleinbäuerliche Landwirtschaft auf agroökologische Produktionsmethoden um. Diese nachhaltigen Produktionsmethoden fördern nicht nur naturnahen Anbau, sie unterstützen auch die Unabhängigkeit kleinbäuerlicher Familien von großen Saatgut- und Düngemittelkonzernen. So kann die grundlegende Versorgung mit Gemüse, Obst und Getreide sichergestellt werden.
3. Advent: Traditionelle „Sammelsackerl“ werden eingesammelt.
Traditionell ist der dritte Adventsonntag, heuer der 11. Dezember, der Höhepunkt der Adventsammlung. An diesem Tag werden seit 1961 die Sammelsackerl, die in den Pfarreien aufliegen, wieder eingesammelt. Gespendet werden kann auch über die Website von Bruder und Schwester in Not und das unten angeführte Konto.
Neben Bischof Hermann Glettler werben jedes Jahr vier Tirolerinnen und Tiroler als „Gesichter“ der Kampagne für die Adventsammlung. Heuer sind das Maximilian Gritsch, Geschäftsleiter von BIO-Austria Tirol, Anna Ladinig, Direktorin des Internationalen Filmfestivals Innsbruck, Petra Obojes-Signitzer von den Gemeinschaftsgärten Tirol und Bäcker- und Konditormeister Alfons Wachter. „Die Partnerorganisation in El Salvador arbeitet ähnlich wie wir bei BIO AUSTRIA Tirol“, begründet etwa Maximilian Gritsch sein Engagement. Er fühle sich dem Menschen dort verbunden. „Wir sitzen auf unserer Erde alle in einem Boot, da brauchen wir den gemeinsamen Einsatz gegen Armut und Klimakrise.“
Bruder und Schwester in Not: Ländliche Entwicklung und Menschenrechte.
Die Stiftung Bruder und Schwester in Not – Diözese Innsbruck arbeitet seit 1961 mit Partnerorganisationen des globalen Südens zusammen. In Tirol kennt man Bruder und Schwester in Not vielfach durch die „Spendensackerln“, die in Pfarreien aufliegen und durch den jährlichen Adventkalender. Die Ziele der Zusammenarbeit in den Schwerpunktländern sind verbesserte Lebenschancen für benachteiligte Menschen sowie Friede, Gerechtigkeit und ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt. Die Projekte umfassen vor allem die Bereiche ländliche Entwicklung und Stärkung der Menschenrechte. Bruder und Schwester in Not trägt das Österreichische Spendengütesiegel. Unterstützer*innen können ihre Spende steuerlich absetzen.
Spendenkonto: AT59 3600 0000 0066 8400
Titelbild: Mit einem Hausgarten können die Familien ihre Grundversorgung mit Gemüse wie Zucchini, Salat und Tomaten sicherstellen. Auch das in El Salvador zentrale Getreide Mais wird angebaut.
Foto: BSIN/ FCS