Die 22. Ötztal Classic ist mit neuen Streckenvarianten und ohne den traditionellen Orts Grand Prix in Oetz gestartet. Dieses Jahr nicht dabei ist das Ötztal Tourismus Team mit der „schwarzen Katze“. „Ich bin leider durch eine Knie-OP gesundheitlich angeschlagen – es geht heuer leider nicht,“ erklärt Bernhard Riml (Obmann Ötztal Tourismus). 90 Teams stellen sich 49 Wertungsprüfungen und nehmen 411 Kilometer in Angriff. OBERLAND DABEI auf den Spuren der Faszination Oldtimer.
4.582 Jahre und kein bisschen leise
Im Fahrerlager auf dem Parkplatz der Acherkogel Bahn in Oetz riecht es nach ehrlichen Abgasen und Geräusche aus anderen Zeiten klingen ans Ohr. 29 Fabrikate von unterschiedlichen Herstellen mit Piloten und Co-Piloten aus sechs Nationen lassen Erinnerungen aufleben und rufen Emotionen wach. „Das Auto als Statussymbol welches nach den PS des Motors, der Anzahl der Zylinder und der Beschleunigungswerte gemessen wurde, wird wohl einmal in der Vergangenheit liegen. Gerade dadurch wird der klassische Oldtimer zum bewunderten Transportmittel,“ meint Franz Thurner (Obmann Oldtimerclub Ötztal). Das Alter aller teilnehmenden Fahrzeuge beträgt stolze 4.582 Jahre mit einem Gesamthubraum von 261.919 ccm und einer Leistung von 14.988 PS.
Faszination Oldtimer
Sie fressen Unmengen an Benzin oder Diesel, bieten kaum Komfort und haben keine Fahrhilfen. Kein Parkpilot, kein Tempomat und das Lenken funktioniert nur mit reiner Muskelkraft. Dennoch kaum jemand kann sich ihrer Faszination entziehen. Für manche sind es wehmütige Kindheitserinnerungen, für andere die begreifbare Technik, für alle aber ist es die Begeisterung für unverwechselbare Designs und alter, handwerklicher Arbeit. Wenn man so will sind die alten Stücke rollendes Kulturgut. „Es ist eine Kulturpflege, nach deren Sinn man nicht fragen darf,“ erklärt ein Liebhaber seine Leidenschaft.
Alle Fotos: Oberland Dabei / Hirsch