Mittlerweile 21 Nachwuchskräfte aus Hotellerie und Gastronomie haben die Zusatzqualifikation „Ötztaler Genussbotschafter*in“ erworben. Auch die Zahl der Betriebe, die ihren Lehrlingen diese Ausbildung in Sachen Regionalität und Nachhaltigkeit ermöglicht, vergrößert sich. Im Rahmen eines Verleihungs-Events in Längenfeld erhielten Leonie Riml, Sladana Dujakovic, Samuel Gritsch und Franz Scheiber die begehrte „Granta“ überreicht.
Woher kommt’s? Wo und wie wird’s produziert? Auf solche Fragen haben die Ötztaler Genussbotschafter*innen eine Antwort parat. Denn im Rahmen der Zusatzqualifikation in Form mehrer Module erhalten sie wertvolle Einblicke in die Welt von heimischen Produzent:innen und deren Erzeugnisse sowie über weitere Besonderheiten des längsten Tiroler Seitentals. Dafür erhielt das Musterprojekt 2024 den österreichischen Innovationspreis Tourismus verliehen. Um diesen Meilenstein mit den verantwortlichen Projektpartnern zu feiern und vier neue Ötztaler Genussbotschafter*innen zu würdigen, gab es vor kurzem ein kulinarisches Get-Together im Mesner Haus in Längenfeld.
Benchmark für die Branche
„Die Initiative aus dem Ötztal ist ein absolutes Leuchtturmprojekt, das seinesgleichen sucht“, erklärt Alois Rainer, Gastronom und Obmann-Stv. in der Sparte Tourismus und Freizeitwirschaft bei der Wirtschaftskammer Österreich. Raphael Kuen, Lebensraum Ötztal Manager, sieht vor allem den Austausch und das Schaffen von authentischen Kulinarik-Erlebnissen als Alleinstellungsmerkmal. Besonders freut ihn die Weiterentwicklung der Absolventen. „Einer unserer ersten Genussbotschafter*innen aus 2020 hat eine führende Rolle im elterlichen Betrieb, andere sind erfolgreich bei nationalen und internationalen Wettbewerben“, so Kuen. Damit dies gelingt bedarf es vor allem des entsprechenden Supports der Ausbildungsbetriebe. Die mittlerweile 21 Ötztaler Genussbotschafter*innen stammen aus elf hochkarätigen Betrieben aus dem gesamten Ötztal. Vom Start an dabei, kann allein das 5*-Haus Central in Sölden bereits auf acht Nachwuchskräfte verweisen, welche die Ausbildung durchliefen. Neueste Inhaber der „Granta“ im Central-Küchenteam sind Sladana Dujakovic und Franz Scheiber. Newcomer im Kreis der teilnehmenden Ausbildungsbetriebe ist das Hotel Stern aus Längenfeld mit dem frisch gekürten „Ötztaler Genussbotschafter“ Samuel Gritsch. Dessen Küchenchef Matthias Falkner lobt das Ausbildungskonzept: „Seine Eindrücke von den Ausbildungsmodulen waren sehr gut und äußerst interessant. Dass Samuel im Betrieb viel davon erzählt, ist wohl das beste Indiz für die Qualität dieser Zusatzausbildung.“ Die Vierte im Bunde ist Leonie Riml vom 4-Sterne-Superior-Hotel Liebe Sonne in Sölden, welches nun ebenso auf eine Ötztaler Genussbotschafter*in zählen kann.
Spende für soziale Nachhaltigkeit
Im Anschluss an die „Ötztaler Grillerei“, zubereitet von den „Ötztaler Genussbotschafter*innen“ und die Verleihung luden die Verantwortlichen in die geschichtsträchtigen Stuben des Mesner Hauses zum Watterturnier. Dieses bot nicht nur Gelegenheit zum Austausch, sondern auch einen karitativen Gedanken. So kann nun eine Spendensumme von 2.170,- Euro an den Verein „Netzwerk Tirol hilft“ übergeben werden, der damit Menschen im regionalen Umkreis unbürokratisch unterstützt.
Nächste Module im Herbst
Für die nächsten Ausbildungseinheiten können interessierte Ötztaler Betriebe ihre Lehrlinge noch anmelden. Davon Gebrauch gemacht haben bereits Das Central in Sölden und der Aqua Dome in Längenfeld mit gleich drei Lehrlingen. Über die „Ötztaler Genussbotschafter*innen“
Partner & Träger des mit dem österreichischen Innovationspreis Tourismus ausgezeichneten Projekts sind erbe kulturraum sölden, Initiative Lebensraum Ötztal, Ötztal Tourismus, Raiffeisenbanken des Ötztals und Silz-Haiming, Wirtschaftskammer Tirol.
Bild: Ötztal Tourismus