Am 17. August wurden im Gemeindegebiet von Jerzens eine schwerverletzte Mutterkuh sowie ein einjähriger, ebenfalls schwerverletzter Ochse, der möglicherweise auch abgestürzt ist, aufgefunden. Dieser musste an Ort und Stelle mit einem Gnadenschuss erlöst und ins Tal geflogen werden. Am 18. August hat der örtlich zuständige Amtstierarzt beide Tiere begutachtet. Es besteht der Verdacht auf die Beteiligung eines großen Beutegreifers. Näheres werden die Ergebnisse der genetischen Untersuchung ergeben. Aufgrund dieses Ereignisses werden noch im Laufe des heutigen Tages alle Rinder von der betreffenden Alm sowie Zuchtpferde von der angrenzenden Alm abgetrieben.
Im Gemeindegebiet von Jerzens wurden bereits am 24. Juli vier tote Schafe aufgefunden. Die genetischen Untersuchungen erbrachten bislang jedoch keinen Nachweis eines großen Beutegreifers. In St. Leonhard im Pitztal wurde bei einem Riss vom 6. Juli die DNA eines Bären nachgewiesen.
Ebenfalls am 18. August hat der zuständige Amtstierarzt auf einer Alm in Hochoetz drei tote Schafe begutachtet. Auch hier besteht der Verdacht auf die Beteiligung eines großen Beutegreifers. Proben wurden entnommen. Diese werden zur genetischen Untersuchung nach Wien geschickt. Im Ötztal und auch im Gemeindegebiet von Silz wurden in den vergangenen Wochen immer wieder tote Schafe aufgefunden und mehrfach die DNA von Wölfen nachgewiesen. In Umhausen wurde Ende Mai auch ein Bär genetisch bestätigt.