Die ersten umfassenden Renovierungsarbeiten im Sitzungssaal des Tiroler Landtages seit rund 50 Jahren konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei wurden das Mobiliar, die technische Anlage und die Beleuchtung erneuert, um den Plenarsaal entsprechend den Anforderungen an einen modernen, funktionalen und barrierefreien Arbeitsplatz zu gestalten. Der kalkulierte Kostenrahmen konnte – anders, als bei der Errichtung des Saals vor 286 Jahren – nicht nur eingehalten, sondern voraussichtlich sogar unterschritten werden.
Funktionaler Arbeitsplatz im Einklang mit dem historischen Ensemble
Beim Plenarsaal des Landtages handelt es sich nicht nur um den Arbeitsplatz der Abgeordneten, sondern auch um den kunsthistorisch wohl bedeutendsten profanen Barockbau der Tiroler Landeshauptstadt.
Landtagssaal am technisch aktuellstem Stand
Neben den Arbeitsplätzen wurde zudem die technische Ausstattung modernisiert. In Zukunft wird so etwa ein HD-Streaming der Sitzungen möglich sein. Auch die Administrationssoft- und Hardware entspricht nun den an sie gestellten Anforderungen, um einen reibungslosen Sitzungsablauf zu gewährleisten. Weiters wurde die Beleuchtungsanlage modernisiert. Da die Lichtstärke des Kristalllusters nicht die Mindestbestimmungen für Arbeitsplätze erfüllen konnte, wurde er durch eine moderne Installation ersetzt, dank der auch das Deckenfresko künftig mehr zur Geltung kommt. Der Luster erleuchtet stattdessen das Kirchenschiff der Georgskapelle im Landtagsinnenhof.
Plangerechte Umsetzung – trotz Corona-Pandemie
Die bei Planungsbeginn veranschlagten Kosten für die Umgestaltung des Sitzungssaales in der Höhe von rund € 1,4 Millionen (inkl. MwSt.) konnten nach vorläufigem Kassasturz eingehalten, voraussichtlich sogar unterschritten werden. Die finale Abrechnung wird Anfang 2021 erfolgen.
1734: Errichtungskosten überstiegen ursprünglichen Voranschlag um das Dreifache
Das Alte Landhaus mit seinem barocken Sitzungssaal wurde zwischen 1725 und 1738 im Auftrag der Tiroler Landstände, den historischen Vorgängern der heutigen Abgeordneten, errichtet. Die Kosten für das Gesamtprojekt betrugen schließlich 63.215 Gulden – ungefähr das Dreifache des ursprünglichen Voranschlages.
Foto: Land Tirol/Berger