Für ein sicheres Schneevergnügen abseits gesicherter Pisten ist es unbedingt erforderlich, dass sich WintersportlerInnen umfassend über die Lawinensituation in der jeweiligen Zielregion informieren. Der Euregio-Lawinenreport liefert in der Wintersaison täglich aktuelle Daten zur Lawinensituation in Tirol, Südtirol und im Trentino. Jeweils um 17 Uhr für den darauffolgenden Tag werden die Prognosen zur Verfügung gestellt – morgen, Freitag, gibt es die erste Prognose für den diesjährigen Winter. Auf der Website des Tiroler Lawinenreports sind die aktuellen Infos kostenlos abrufbar. Im Schnitt über zwei Millionen Aufrufe pro Winter zeugen vom Erfolg der seit der Wintersaison 2018/19 bestehenden Infoplattform.
„Der Lawinenwarndienst des Landes Tirol ist ein Garant für mehr Sicherheit in den Tiroler Bergen. Er arbeitet laufend daran, zum Thema Lawinengefahr zu informieren und Wintersportbegeisterte zu sensibilisieren“, dankt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair den MitarbeiterInnen des Lawinenwarndienstes für die wertvolle Arbeit. Zudem weist sie auf den bewusst gewählten heurigen Start des Lawinenreports hin: „Am Wochenende ist seitens der GeoSphere Austria wieder Neuschnee vorhergesagt. Gleichzeitig nehmen in den nächsten Tagen und Wochen immer mehr Skigebiete in Tirol ihren Betrieb auf. Das lockt die Wintersportlerinnen und -sportler naturgemäß in die Berge. Deshalb der Appell an alle: Nehmen Sie das Angebot des Lawinenreports wahr und informieren Sie sich vor dem Aufenthalt abseits gesicherter Pisten immer über die aktuelle Lawinensituation.“ NutzerInnen der Land Tirol App mit aktivierter Push-Nachrichten-Funktion bekommen bei großer Lawinengefahr Informationen direkt auf ihr Handy. Alle Informationen zur Land Tirol App finden sich unter www.tirol.gv.at/landtirolapp. Sie steht in den App Stores kostenlos zum Download zur Verfügung.
Niederschlag und sinkende Schneefallgrenze lassen die Lawinengefahr ansteigen.
Die GeoSphere Austria hat für das Wochenende Neuschnee und stürmische Verhältnisse in weiten Teilen Tirols prognostiziert. Gerade am Freitagabend und in der Nacht auf Samstag ist zum Teil kräftiger Niederschlag mit rasch sinkender Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen zu erwarten. „Das heißt, im bereits winterlichen Hochgebirge wird die Lawinengefahr ansteigen. Die Hauptprobleme sind der viele Neuschnee sowie frische Triebschneepakete. Diese können während der kommenden Tage im Steilgelände recht leicht von Wintersportlerinnen und Wintersportlern gestört werden“, informiert Patrick Nairz, Leiter des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol und ergänzt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lawinenwarndienstes sind top motiviert, um mit unserem Service auch in diesem Winter wieder zur Sicherheit in den Bergen beitragen zu können. Auf www.lawinen.report finden Wintersportbegeisterte neben dem Euregio-Lawinenreport umfassende Informationen für eine perfekte Tourenplanung, beispielsweise Neuschneekarten, Wetterstationsdaten und Schneeprofile – also nicht vergessen: ‚for snowsport of any sort, check lawinen.report‘.“
Lawinenreport mit neuen Funktionen.
Die „lawinenlosen“ Sommermonate werden vom Lawinenwarndienst dafür genutzt, den Lawinenreport weiterzuentwickeln. So stehen auch heuer wieder neue Funktionen zur Verfügung, beispielsweise die Audio-Funktion, mit der sich Interessierte den aktuellen Lawinenreport vorlesen lassen können. Zudem haben Personen, die sich im Gelände aufhalten, über www.snobs.live seit heuer auch die Möglichkeit, Beobachtungen direkt an die Lawinenwarndienste zu melden. Dafür ist lediglich eine kurze, unkomplizierte Registrierung per Mailadresse notwendig. Darüber hinaus wurden die über die Plattform abrufbaren Wetterkarten auf Vorarlberg ausgeweitet sowie ein Archiv der Wetterstationsdaten eingerichtet.
Virtueller Trainingssimulator für die Lawinenrettung.
Bei einem Lawinenabgang mit Verschütteten zählt jede Sekunde. Je schneller Personen durch ErsthelferInnen gefunden und ausgegraben werden können, desto höher die Überlebenschance. Um die KameradInnen-Rettung realitätsnahe üben zu können, entwickelte der Lawinenwarndienst des Landes Tirol in Zusammenarbeit mit der Tiroler Firma MediaSquad einen Trainingssimulator für Lawinenrettungen. Mittels Virtual-Reality-Technologie und VR-Brillen können Interessierte in die virtuelle Welt des Simulators eintauchen und für den Ernstfall trainieren. Der Trainingssimulator „Notfall Lawine VR“ kann kostenlos aus dem Meta AppLab installiert werden (https://www.meta.com/de-de/experiences/5126690040788288/). Für die Anwendung wird eine VR-Brille benötigt.
Titelbild: Mit dem Start des Lawinenreports werden täglich um 17 Uhr Prognosen für den darauffolgenden Tag von den ExpertInnen des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol sowie der Länder Südtirol und Trentino zur Verfügung gestellt. Im Bild: Patrick Nairz.
Foto: Land Tirol/Simon Rainer