Inklusion in Oberland DABEI

Schluss mit Ausschluss

Inklusions-Demo am 28. September: Menschen mit Behinderungen demonstrieren

Menschen mit Behinderungen demonstrieren am 28. September in ganz Österreich für ihre Rechte und die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention – auch in Innsbruck. Die Inklusions-Demo Tirol findet zwischen 11:00 und 12:30 Uhr in der Maria-Theresien-Straße bei der Annasäule statt, und wird mit einem Marsch zum Landhausplatz abgeschlossen.

Auslöser für die Proteste ist die massive Kritik von Interessenvertretungen von und für Menschen mit Behinderungen am Nationalen Aktionsplan Behinderung, der Anfang Juli 2022 im Ministerrat beschlossen wurde.

Bereits vor 14 Jahren hat Österreich die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) unterschrieben und sich damit verpflichtet, diese umzusetzen. Dessen ungeachtet sind Menschen mit Behinderungen in vielen Bereichen von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen. Um viele der Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen kümmert sich Österreich nicht oder nur unzureichend. Das bedeutet im täglichen Leben oft einen bitteren Kampf um Rechte, die für Menschen ohne Behinderungen selbstverständlich sind.

„Gemeinsam wollen Menschen mit Behinderungen, Angehörige und Mitstreiter:innen mit der Inklusions-Demo ein klares Zeichen nach Wien, aber auch an die zukünftige Tiroler Landesregierung senden“, bringt Sonja Tollinger, Vorstandsmitglied der Integration Tirol, zum Ausdruck.

Integration Tirol und der ÖZIV Tirol haben die Inklusions-Demo in Tirol in enger Abstimmung mit dem Österreichischen Behindertenrat ÖBR mit initiiert. Der ÖBR koordiniert die österreichweiten Veranstaltungen. 

Derzeit ist auch der Tiroler Aktionsplan Behinderung im Entstehen, der konkrete Ziele für die nächsten 10 Jahre vorsehen sollte. „Die Tiroler Interessensvertretungen für Menschen mit Behinderungen setzen sich dafür ein, dass der laufende Partizipationsprozess zu klaren Zielsetzungen führt und die nötigen finanziellen Ressourcen für die Umsetzung vorgesehen werden“, merkt Hannes Lichtner als Geschäftsleiter des ÖZIV Tirol an. Und weiter: „Maßnahmen für mehr Inklusion braucht es fast in allen Lebensbereichen!“

Die Forderungen an die Bundesregierung & die Landesregierungen:
  • Ein inklusives Bildungssystem: Alle Menschen lernen zusammen
  • Bedarfsgerechte, bundeseinheitliche Persönliche Assistenz: Jeder und jede bekommt die Unterstützung, die er oder sie braucht.
  • Barrierefreiheit: Alle Menschen haben Zugang zu Gebäuden, zu Information, zum Internet
  • Arbeit: Gehalt (kein Taschengeld) für alle, die arbeiten.
  • Teuerung kompensieren und Armut bekämpfen: Alle bekommen genug Geld zum Leben

Bei der Protestversammlung werden Betroffene und Selbstvertreter:innen ihre Forderungen zu den oben angeführten Themen persönlich ausführen. Diese stehen ebenso wie die Initiator:innen der Inklusions-Demo als auch die unterstützenden Organisationen für Medien-Interviews zur Verfügung.

„Selbstvertreter:innen, Interessensvertretungen und Dienstleister im Bereich Behindertenarbeit rufen gemeinsam auf, am 28.9. ein starkes Zeichen für mehr Inklusion zu setzen“, laden Sonja Tollinger und Hannes Lichtner zur Teilnahme an der Inklusions-Demo Tirol bei der Annasäule in Innsbruck ein.

Informationen in leichter Sprache:

Titelbild: Menschen mit Behinderungen demonstrieren am Mittwoch für ihre Rechte und die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention.

Bild: Pixabay/Gerd Altmann