Bestäubende Insekten sind aus der Nahrungskette nicht wegzudenken – auch für uns Menschen sind sie wesentlich. Vieles wäre ohne sie nicht auf unseren Speiseplänen: Um Obst- und Gemüsepflanzen zu bestäuben und damit die Lebensmittelproduktion zu sichern, braucht es vielfach die Bestäubung durch Insekten. Dabei geht es längst nicht nur um die klassische Honigbiene – auch Hummeln und zahlreiche andere Wildbienenarten sowie Schmetterlinge und Käfer leisten als bestäubende Insekten einen Beitrag. Wie auch jede und jeder Einzelne dazu beitragen kann, den Insekten optimale Lebensbedingungen zu bieten – sei es im heimischen Garten oder auch am Balkon – darüber informiert die Broschüre „Bestäuber.Leben.“
„Die Broschüre ist ein Beitrag dazu, jeder und jedem den unschätzbaren Wert von Insekten näherzubringen. Insbesondere Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer, Städte und Gemeinden können einen wertvollen Beitrag für die Lebensgrundlage einer Vielzahl von Insekten leisten. Das Land Tirol bietet dazu umfassende Information und gibt Tipps – von der Anlage über die Pflege von Blühflächen bis hin zu Bezugsquellen für regionales Saatgut“, erklärt LHStv Josef Geisler und betont: „Unsere landwirtschaftlichen Ernten sind maßgeblich von den Insekten bestimmt – ohne sie müssten wir Menschen händisch bestäuben und entsprechend rar wären Äpfel, Marillen, Zwetschken und vieles mehr.“
Neuauflage ab sofort erhältlich – samt „Blühkalender“.
Im Jahr 2020 erschien die Informationsbroschüre „Bestäuber.Leben.“ erstmalig und bietet seither umfangreiche Hintergrundinformationen über die Vielfalt der bestäubenden Insekten sowie Grundlagen zum Aufbau von Pflanzen und zur Bestäubung. Die beliebte Broschüre wurde nun neu aufgelegt. Neben Grundlagenwissen gibt die Broschüre auch hilfreiche Tipps zur insektenfreundlichen Gartengestaltung – von der Auswahl der richtigen Pflanzen über den Boden und die Düngung bis hin zu tierfreundlichen Alternativen bei der Schädlingsbekämpfung. Zudem enthält jede Broschüre einen Blühkalender heimischer Pflanzen als Plakat.
„Der Kreislauf der Natur funktioniert nicht mehr, wenn ein Teil fehlt. Die Pflanzen sind auf die Insekten angewiesen und die Insekten auf die Pflanzen. Die Insekten wiederum sind als Nahrung für kleine Säugetiere und Vögel unabdingbar und schlussendlich profitieren von der Bestäubungsleistung auch wir Menschen. Daher ist es wichtig, dass wir alle, dort wo wir können, einen Beitrag leisten. Egal ob insektenfreundliche Wildblumenfläche, eine Nisthilfe für Wildbienen oder der Verzicht auf chemische Düngemittel: Gemeinsam können wir viel tun, um den Rückgang der Insektenpopulation einzubremsen“, ist Naturschutzlandesrat René Zumtobel überzeugt.
Die Broschüre inklusive Blühkalender ist online unter www.tirol.gv.at/bienenwirtschaft zu finden.
Titelbild: Auch die Bienenschwebfliege (hier auf einer Pfingstrose) gehört zu den Bestäubern.
Foto: Land Tirol/Leiner