Stromausfälle, Straßensperren und stehengebliebene Züge infolge von Starkregen verbunden mit Sturmböen – soweit das fiktive Katastrophenszenario, das Grundlage der Anfang dieser Woche durchgeführten Katastrophenschutzübung im Bezirk Imst war. Unter Federführung des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes übte die Bezirkseinsatzleitung (BEL) Imst gemeinsam mit der Gemeindeeinsatzleitung (GEL) der Gemeinde Nassereith den Ernstfall. Im Fokus der Übung standen neben der Koordinierung von Einsätzen die umfassende Lagebeurteilung sowie die interne Kommunikation und der Informationsfluss an die Bevölkerung.
„Durch Hochwasser, Muren oder umgefallene Bäume verursachte Straßensperren sind im Bezirk Imst keine Seltenheit. Nicht zuletzt die Naturereignisse im vergangenen Sommer haben gezeigt, dass Behörden und Einsatzorganisationen darauf sehr gut vorbereitet sind und entsprechend rasch reagieren können. Die hervorragende Zusammenarbeit im Krisen- und Katstrophenfall ist jedoch kein Zufallsprodukt, sondern resultiert allen voran aus den laufenden Übungen und Vernetzungstreffen. Allen Übungsbeteiligten gebührt mein Dank für das Engagement. Es zeigt, dass sich die Bevölkerung auf ein hervorragendes Sicherheitsnetz verlassen kann“, betont Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.
„Unser Ziel ist, bestmöglich auf verschiedene Krisen- und Katastrophenfälle vorbereitet zu sein. Alle Mitglieder der Bezirkseinsatzleitung sollten bestenfalls auf Knopfdruck wissen, was zu tun ist. Denn je besser sie im Vorfeld über ihre Aufgaben Bescheid wissen und entsprechende praktische Erfahrungen gesammelt haben, desto schneller und koordinierter kann im Ernstfall gehandelt werden. Es freut mich daher, dass wir die Übung erfolgreich durchführen konnten“, zieht Bezirkshauptfrau Eva Loidhold im Anschluss an die Übung positive Bilanz.
Die Bezirkseinsatzleitung Imst musste bei der Katastrophenschutzübung auf verschiedene Szenarien reagieren.
Foto: Land Tirol/Brandhuber
Realitätsnahes Szenario für größtmöglichen Übungsmehrwert.
Die Einholung, Verarbeitung und Weitergabe von Schadensmeldungen, die Koordinierung der Einsatzkräfte, die Erstellung eines umfangreichen Lagebildes aber auch die Weitergabe von Informationen an die Bevölkerung sowie die richtige Einschätzung von Wettervorhersagen – im Rahmen der Stabsübung wurde das Augenmerk auf die verschiedensten Aufgaben gelegt, die es zu erfüllen galt. Übungsleiter Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement, erklärt: „Wir versuchen natürlich, die Übungsszenarien möglichst realitätsnah zu gestalten, um für alle Teilnehmenden einen größtmöglichen Mehrwert zu schaffen. Der Bezirk Imst hat aufgrund vergangener Ereignisse viel Erfahrung im Umgang mit Katastrophen. Das hat auch die Übung einmal mehr gezeigt. Nichtsdestotrotz ist es wesentlich, auch in Zukunft regelmäßige Übungen und Fortbildungen durchführen, um die vorhandene Qualität bei der Stabsarbeit beizubehalten und sie noch weiter auszubauen.“
Rund 125 MitarbeiterInnen beschäftigt die BH Imst aktuell. Für die BEL sind 30 Mitglieder bestellt, die im Bedarfsfall einberufen werden können.
Titelbild: Übungsleiter Elmar Rizzoli mit der Stabsleiterin der BEL Imst Bezirkshauptfrau Eva Loidhold.
Foto: Land Tirol/Brandhuber