Seit Jahresbeginn wurden in Tirol bereits elf verschiedene Wolfsindividuen genetisch nachgewiesen, im gesamten Jahr 2022 waren es 19 verschiedene Individuen. Allein in Osttirol wurden sechs bislang verschiedene Wölfe bestätigt. Aktuell sind in Tirol vier Wölfe zum Abschuss freigegeben, drei davon in Osttirol.
Mit Ausnahme eines Wolfes aus der dinarischen Population stammen alle anderen aus der italienischen Population. Von den elf identifizierten Wölfen sind acht männlich und zwei weiblich. Bei einem Wolf konnte das Geschlecht nicht bestimmt werden.
In den vergangenen fünf Monaten wurden im Tiroler Oberland in Serfaus (Bezirk Landeck) und in Weißenbach (Bezirk Reutte) zwei verschiedene Wolfsindividuen genetisch nachgewiesen. Das Ergebnis der Genotypisierung des im Ötztal zum Abschuss freigegebenen Wolfs steht noch aus. In Leutasch (Bezirk Innsbruck Land) wurde eine Wölfin genetisch bestätigt. Im Bezirk Kitzbühel wurden zeitlich versetzt ein männlicher Wolf in Hopfgarten i. B. und ein weiblicher Wolf in Westendorf nachgewiesen. In Osttirol wurden sechs unterschiedliche Wölfe im Gailtal, in Sillian, in St. Johann i. W., in Anras, Assling/Außervillgraten und in Matrei i. O. genetisch identifiziert. Rund die Hälfte aller Nachweise erfolgte auf Basis von Wildtierrissen, die von der Jägerschaft gemeldet wurden.
An der fortlaufenden Nummerierung der in Österreich registrierten Wölfe erkennt man, welche Dimension die Wolfspräsenz inzwischen angenommen hat. Jener männliche Wolf aus der italienischen Population, der für Schafrisse in Assling und Außervillgraten Mitte Mai verantwortlich ist, trägt die Nummer 220MATK.
Titelbild: Ein großer Teil der Wolfsnachweise konnte aufgrund von gemeldeten Wildtierrissen gemacht werden.
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