Das Gepatschhaus im hinteren Kaunertal feiert in diesem Jahr als wohl älteste von einer Alpenvereinssektion gebaute und bis heute bestehende Alpenvereinshütte ihr 150-jähriges Bestehen. Eröffnet am 21. Juli 1873 stellt sie allein schon durch diese lange Existenz ein wahrhaftiges Zeugnis der Alpingeschichte sowohl mit ihren Glanzzeiten wie auch der weniger erfreulichen Perioden dar. Die Sektion Frankfurt a.M. des Deutschen Alpenvereins nahm diesen einzigartigen Umstand zum Anlass, das Jubiläum mit einer Feier am 12. August 2023 am Gepatschhaus zu würdigen.
Nach dem landesüblichen Empfang von Herrn Landeshauptmann Anton Mattle durch die Schützenkompanie Kaunertal und die Mühlbachmusi erfolgten Grußworte der Ehrengäste. Im Anschluss wurde die Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum von Martin Frey vorgestellt.
Zur selben Zeit folgte eine Jugendgruppe des Deutschen Alpenvereins Sektion Frankfurt der Einladung des Tourismusverbandes zur Mitarbeit auf der „KLAR! Kaunergrat Klimabaustelle“ im Kaunertal. Das durch die LEADER-Initiative geförderte Projekt zielt darauf ab, jungen Leuten aus der Stadt die Bedeutung der Pflege der Bergregionen näher zu bringen. Gemeinsam mit einheimischen Bergführern werden steinige Hänge geräumt, Steige ausgebessert und markiert, Sträucher gerodet und vieles mehr.
„Es ist schön zu sehen wie den Jugendlichen vor Ort die Bedeutung der Pflege unserer Landschaft nähergebracht wird. Dabei wird der Landwirtschaft geholfen und setzen wir uns aktiv für den Klimaschutz ein,“ so die KLAR! Kaunergrat Koordinatorin DI Bernadette Hofer. Dietmar Walser, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit dem DAV, Sektion Frankfurt ist für das Kaunertal von großer Bedeutung, zumal diese mehrere Hütten in unserem Gebiet haben. Dieses Projekt ist auch ein Zeichen dafür wie Landwirtschaft, Tourismus, Naturschutz und Alpinismus kooperieren können.“
Titelbild: Die Teilnehmenden der Klimabaustelle mit Bernadette Hofer, Bergführer Mathias Ragg und Dietmar Walser.
Foto: TVB Tiroler Oberland/Dietmar Walser