10, 15, 20, 25, 30 Jahre – Elf Klimabündnis-Gemeinden feiern heuer ein Jubiläum und sind damit Vorreiterinnen im Klimaschutz. Sie folgen dem Motto „global denken, lokal handeln“. Im Rahmen einer globalen Partnerschaft unterstützen die Gemeinden Menschen im Amazonas-Regenwald.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist die globale Temperatur um ca. ein Grad gestiegen. Im Alpenraum sind es sogar zwei Grad. Was nach nicht viel klingt, hat enorme Auswirkungen auf das Ökosystem Erde: steigender Meeresspiegel, häufige Unwetter, Dürren und Brände. Der rasante Temperaturanstieg ist vor allem der Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas geschuldet, die der Mensch seit der Industrialisierung in großem Stil betreibt. Um der globalen Erderhitzung und damit der Klimakrise entgegenzuwirken, setzen Klimabündnis-Gemeinden beim CO2-Ausstoß an. Die Maßnahmen dazu sind vielfältig: Sie reichen von klimafreundlicher Mobilität und fossilfreier Energieversorgung, bis hin zu nachhaltigem Konsum und ein Wirtschaften im Kreislauf.
Seit 30 Jahren engagiert sich die Stadtgemeinde Schwaz aktiv für den Klimaschutz im Rahmen einer Mitgliedschaft beim Klimabündnis Tirol. Sie ist damit die älteste Mitgliedsgemeinde Tirols. Vor einem viertel Jahrhundert sind die Gemeinden Virgen, Volders, Pfunds und Kundl beigetreten. 20-jähriges Jubiläum feiert die Gemeinde Oberndorf im Bezirk Kitzbühel. Seit 2006 – also seit 15 Jahren – sind Hall in Tirol, Jenbach und Oberhofen im Inntal Mitglied im Klimabündnis-Netzwerk und genau 10 Jahre sind die Gemeinden Sistrans und Neustift im Stubaital mit dabei.
Globale Partnerschaft zum Schutz des Klimas
Durch die Mitgliedschaft beim Klimabündnis setzen sich die Gemeinden für eine klimagerechte Welt ein. Der jährliche Mitgliedsbeitrag geht zu einem großen Teil an Organisationen von indigenen Menschen im Amazonas-Regenwald Brasiliens. Die FOIRN – der Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro – hat es damit geschafft, ein Regenwald-Gebiet zu schützen, das eineinhalbmal so groß ist wie Österreich. „Die Unterstützung der österreichischen Gemeinden ist heute wichtiger denn je“, beteuert Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger. „Durch das aktuelle politische System in Brasilien sind die Indigenen Communities, die im Amazonas leben, wieder stark unter Druck. Die Zukunft des Regenwaldes liegt in ihren und unseren Händen.“
Über Klimabündnis Tirol
Der Verein Klimabündnis Tirol ist Teil des größten kommunalen Klimaschutz-Netzwerks Europas. Die globale Partnerschaft verbindet mehr als 1.700 Gemeinden aus 20 Ländern in Europa mit indigenen Organisationen im Amazonas-Gebiet. In Tirol sind das Land Tirol sowie 80 Gemeinden, 52 Betriebe und 49 Bildungseinrichtungen dem Klimabündnis beigetreten und haben sich zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen und zum Schutz des Regenwaldes verpflichtet. Mit Projekten, Workshops und Veranstaltungen setzt sich das Klimabündnis Tirol für umweltfreundliche Mobilität, einen nachhaltigen Lebensstil und eine klimagerechte Welt ein.
Titelbild: Pfunds‘ Vizebürgermeister Peter Wille, Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger und Bürgermeister Rupert Schuchter.
(c) Gemeinde Pfunds