Die Veranstaltung mit Sabine Pitscheider findet in Kooperation mit dem Wissenschaftsbüro Innsbruck und dem Verein ERINNERN:AT im Rahmenprogramm der Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ statt: Die Zeithistorikerin spricht am Dienstag, den 6. Februar 2024, um 18 Uhr unter dem Titel „Arbeitseinsatz für das Reich“ bei freiem Eintritt über die Zwangsarbeit in Tirol von 1939 bis 1945. Dieses Gespräch mit Horst Schreiber von ERINNERN:AT im Großen Saal des Landhauses 1 in Innsbruck bietet im Anschluss die Möglichkeit zur Diskussion.
„Das Gespräch thematisiert die ideologischen Grundlagen dieses ‚Ausländereinsatzes‘, dessen vielfältige Einsatzgebiete genauso wie die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Tirol“, kündigt Sabine Pitscheider an. Auch der Strafkatalog bei Widersetzlichkeiten, bis hin zur Internierung im Lager, kommt zur Sprache. „Von September 1939 bis Mai 1945 arbeiteten zehntausende Menschen aus den damals besetzen Ländern Europas in der Tiroler Wirtschaft. Die Vergangenheit können wir nicht ungeschehen machen. Aber es liegt in unserer Verantwortung, wie wir unsere Zukunft gestalten. Es gilt, mit einer Veranstaltung wie dieser die Geschichte einem breiten Publikum niederschwellig und professionell begleitet zugänglich zu machen“, verweist LH Anton Mattle auf das breite Rahmenprogramm der Ausstellung im Landhaus 1 in Innsbruck.
Vorschau auf Architekturführung: „Idee des auffliegenden Adlers“
Am Freitag, den 1. März 2024, folgt um 15.30 Uhr die Architekturführung „Idee des auffliegenden Adlers. Die Architektur des Landhauses“: Hilde Strobl, Kuratorin der Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“ informiert dabei einmal mehr über die Architektur- und Entwicklungsgeschichte des Landhauses. Treffpunkt ist der Eingang des Landhauses 1 in Innsbruck.
Die Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“ im Landhaus 1, die mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen täglich von 9 bis 17 Uhr kostenfrei besucht werden kann, läuft noch bis 4. Mai 2024. Weitere Informationen zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen des Rahmenprogramms, darunter Vorträge und Führungen, finden sich unter www.tirol.gv.at/erinnern.
Bild: © Gemeindearchiv Kematen