In „normalen“ Zeiten wäre dieses Wochenende für hunderte Rot Kreuz begeisterte Jugendliche ein besonders aufregendes, könnten doch sämtliche Jugendgruppen des Roten Kreuzes ihr Können und Wissen in Erste Hilfe beweisen. Dies ließ die Pandemie erneut nicht zu. „Besondere Zeiten erfordern besondere Lösungen“, erklärt Nina Dissertori, Organisatorin des 1. Rot Kreuz Tages der Jugend in Tirol.
Hybrider Erste Hilfe Bewerb – ein Novum
Um den Jugendlichen trotzdem die Möglichkeit zu geben, zu beweisen, dass Helfen keine Frage des Alters ist, wurde in den letzten Wochen intensiv an einer „Hybridlösung“ gearbeitet, die heute am 02.07. in die Realität umgesetzt wurde. Die praktischen Wettbewerbsstationen – normalerweise an einem Ort konzentriert – wurden nun mehrfach in nahezu allen Bezirksstellen aufgebaut, sodass die Erste Hilfe Jugend die Stationen absolvieren, aber ein Zusammentreffen einer großen Gruppe vermieden werden konnte. Damit war das Ansteckungsrisiko minimiert, aber das „Feeling“ glich einem Bewerb. Dirigiert wurde der ganze Tag der Jugend online im Landesverband des Roten Kreuzes Tirol, von dem aus das Organisationsteam mehr oder weniger zeitgleich im ganzen Land – von Kufstein bis Osttirol – präsent sein, die Leistungen überprüfen und den Gruppen den berechtigten Stolz über ihre Leistung bestätigen konnte.
28 Gruppen und knapp 150 Teilnehmer – aus Liebe zum Menschen
Insgesamt nahmen 142 Jugendliche zwischen 14 – 17 Jahren aus 7 Rot Kreuz Bezirksstellen an diesem Tag der Jugend teil. Neben den schon erwähnten Praxisstationen mussten die Jugendlichen auch ihr gesamtes Wissen über die Grundsätze des Roten Kreuzes und des humanitären Völkerrechts auspacken. „Dazu haben wir uns kreative Präsentationsmöglichkeiten ausgedacht, die als Foto hochgeladen und durch uns bewertet werden können. Wir sind uns sicher, dass wir nicht nur die perfekten Jugendersthelfen, sondern auch die perfekten Rot Kreuzler in unserem Jugendreihen haben“, so Michael Glahn, Landesjugendgruppenreferent des Roten Kreuzes Tirol.
Führungsspitze als Schlachtenbummler
„Die Jugend ist auch unsere Zukunft“, meint Präsident Günther Ennemoser, der es sich zusammen mit Ehrenpräsident Dr. Reinhard Neumayr und Geschäftsführer Dir. Thomas Wegmayr nicht nehmen ließ, persönlich und präsent die Jugend zu besuchen. Mit Stolz berichteten beide Präsidenten, dass es unserer Organisation einmal mehr gelungen ist, durch kreative Lösungen die Idee des Roten Kreuzes an die Jugend weiterzugeben. Sieger sind alle, aber die Gewinner stehen noch nicht festNach diesem Tag ist allen klar, dass der große Sieger dieses Tages das Rote Kreuz war, dicht gefolgt von 142 Jugendlichen, die durch ihr Dabeisein, dies alles erst möglich machten. „Den Gewinner nach Punkten werden wir aber erst in einigen Tagen erfahren, denn so lange läuft auch noch das Voting, das – heuer auch erstmals – von unser Social Media Community gegeben wird.“, resümiert Nina Dissertori, die sich bei den vielen Helfern in allen beteiligten Bezirksstellen für die tatkräftige Hilfe bedankt.
Titelbild: Rotes Kreuz Tirol | Andy Amplatz, Wolfgang Egger