VWA Preis Universität IBK für ORG Zams

Elisa Schlierenzauer, Schülerin des ORG Zams der Barmherzigen Schwester, hat beim Fachpreis für Abschlussarbeiten in geistes-/kulturwissenschaftlichen und musisch-kreativen Fächern den 3. Platz belegt. Ihre VWA (vorwissenschaftliche Arbeit) mit dem Titel „Frühgeburt und mögliche musiktherapeutische Ansätze“ überzeugte die Jury durch ihren interdisziplinären Ansatz und innovative Ideen zur Unterstützung von Frühgeborenen.

3. Preis Kategorie Musik/Kunst
„Frühgeburt und mögliche musiktherapeutische Ansätze“

Mit dieser VWA setzt sich der*die Autor*in mit einem interessanten, interdisziplinär angelegten Themenbereich auseinander, nämlich möglichen positiven Gesundheitseffekten von musiktherapeutischen Angeboten auf Frühgeborene. Dies erscheint uns besonders deshalb ein relevantes Gebiet, weil die Auseinandersetzung mit der Wirkung musiktherapeutischer Angebote in der Neonatologie bisher noch in den Kinderschuhen steckt. Der*die Autorin beschreibt in der sprachlich gelungenen Arbeit zunächst die Umstände, Definitionen, Risiken und Möglichkeiten, die mit der Frühgeburt eines Kindes heute verbunden sind. Interessant dabei ist, dass in der Darstellung auch die Geräuschumgebung auf der Station und im direkten Umfeld des Frühgeborenen miteinbezogen werden. Darauf folgt eine Beschreibung bereits erprobter musiktherapeutischer Interventionen anhand von Literatur. Ein eigenes Kapitel erhält die Mutterstimme, hier werden Studien vorgestellt, darunter auch eine Longitudinalstudie, in der Experimental- und Vergleichsgruppen von Babys mit und ohne musiktherapeutische Interventionen unter Einsatz der Stimme der Mutter über mehrere Jahre in ihrer körperlichen und kognitiven Entwicklung begleitet wurden. Wie auch im Fazit von der*dem Autor*in angesprochen, ergeben sich hier weitere interessante Forschungsfelder:  Auf diese Weise kann nicht nur eine medizinisch fortschrittliche Begleitung der Frühgeborenen ermöglicht werden, sondern auch ein holistischer Zugang durch gemeinsame musiktherapeutische Aktivitäten gestaltet werden. So kann im Idealfall auch die mentale Gesundheit und die Bindung zwischen Eltern und Kindern wesentlich gestärkt werden, ein wichtiger Schritt auf dem Weg in ein unbeschwertes Leben.

Bild: Universität Innsbruck