Am 1. Juni besuchte Dr. Alois Schranz, der Gründer der Medalp, die Schüler*innen der 6A des Medizinisch Sozialen Schwerpunktes des ORG Zams für ein Gespräch über Fragen, welche zuvor im Unterricht ausgearbeitet worden waren. Nach einem Einblick in seine Karriere von seiner Schulzeit, über das Medizinstudium in Innsbruck und seine Zeit als Oberarzt auf der Unfallchirurgie am Krankenhaus Zams, bis hin zur Gründung der Medalp in Imst mit einer 11 Personen großen Mannschaft. So erfuhren die Jugendlichen auch, dass die Großmutter und Tante von Dr. Schranz beide Hebammen waren und einen großen Einfluss auf seine Entscheidung für die Medizin hatten.
Wichtige Themen, welche die Schüler*innen beschäftigten, waren Notfälle in der Medizin. Hierbei erklärte Dr. Schranz, welche großen Fortschritte die Medizin in diesem Bereich in den letzten 30 Jahren gemacht hat. Sei es im Bereich der bildgebenden Verfahren, die auch im Schockraum nicht mehr wegzudenken sind oder bei den minimalinvasiven Verfahren, welche die Zeit, die ein Patient im Spital verbringen muss, erheblich verkürzen. Im Gespräch ging es auch um Dr. Schranz‘ Lieblingsgelenk (das Knie), Überraschungen bei Operationen, oder Patienten, die einen besonderen Eindruck hinterlassen haben.
Besonders interessiert waren die Schüler*innen an Dr. Schranz‘ Erzählungen von seiner Zeit in Tansania und dem Irak und aus den daraus resultierenden Überlegungen, wie unterschiedlich Gesundheitssysteme sein können. Im Gespräch bestätigte Dr. Schranz den Schüler*innen, dass Berufe in der Medizin und Pflege Berufe der Zukunft sind, die aber in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sicher großen Veränderungen unterworfen sein werden. Sei es bei der Rolle der Telemedizin, die schon in der Coronapandemie immer wichtiger geworden ist, oder bei den Herausforderungen, die eine älter werdende Gesellschaft und geänderte Arbeitsbedingungen mit sich bringen werden.
Das Gespräch endete mit Tipps die Dr. Schranz zukünftigen Medizinstudent*innen mit auf den Weg geben würde. „Ich würde wieder Medizin studieren, auch wenn ich mir auch andere Berufe vorstellen kann. Aber ich würde schon in meiner Ausbildungs- und Studienzeit versuchen, viele Erfahrungen in anderen Ländern sammeln zu können.“
Die Erzählungen von Dr. Schranz aus seiner Zeit in Tansania fanden die Schüler*innen sehr spannend, weil sie ihnen einen Einblick in eine vollkommen andere Lebenswelt ermöglicht haben.
Titelbild: ORG Zams