LA Lentsch gegen Bildungslockdown

Die neue SPÖ Tirol will einen drohenden Bildungslockdown mit allen Mitteln verhindern. Sie fordert die Landesregierung in einem Dringlichkeitsantrag daher auf, sich beim Bund aktiv und laufend für das Offenhalten der Pflichtschulen einzusetzen. Der Antrag wurde am Donnerstag eingebracht und wird nächste Woche im Landtag behandelt.

„Wir brauchen keinen Bildungslockdown, sondern endlich ein vernünftiges, evidenzbasiertes und vorausschauendes Krisenmanagement“, erklärt Dr. Georg Dornauer, Landesparteivorsitzender und Klubobmann der neuen SPÖ Tirol, der einmal mehr auf die massiven sozialen und gesellschaftlichen Folge derartiger Maßnahmen verweist: „Wir wissen, dass gerade Kinder aus einkommensschwachen Familien ganz besonders unter den Schulschließungen leiden – weil die digitalen Geräte für das Distance Learning fehlen, der Platz in der Wohnung knapp ist oder die Eltern schlicht und ergreifend nicht die Zeit und die Ressourcen haben, die Schülerinnen und Schüler beim Erarbeiten der Lerninhalte zu unterstützen. In diesem Sinne wäre es nur eine Frage der Zeit, bis eine ‚Generation Corona‘ tatsächlich Realität werde – mitsamt den vielfältigen negativen Auswirkungen für die Betroffenen und unsere Gesellschaft insgesamt. Das muss mit aller Kraft verhindert werden.“

Für Benedikt Lentsch, SPÖ-Bildungssprecher im Tiroler Landtag, ist klar: „Bundes- und Landesregierung haben den Sommer und die notwendige Vorbereitung auf einen absehbaren Anstieg der Corona-Fallzahlen verschlafen. Das gilt auch für den Bildungsbereich. Die Stadt Wien hatte bereits zum Schulstart eine treffsichere Teststrategie für Bildungseinrichtung parat, Bund und Land Tirol haben hier wichtige Zeit verloren.“