„Dass das ohnedies schon stark belastete Kindergartenpersonal just am Freitag, kurz vor Mittag, eine Anweisung per Mail erhält und am Montag getestet zum Dienst erscheinen soll, kann man nur als skurrilen Schnellschuss bezeichnen. Die Landesregierung steht ohne Konzept da und schiebt die Verantwortung an die Erhalter bzw. vorrangig an die Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen ab“, kritisiert NEOS-Klubchef Dominik Oberhofer dass die Tiroler Teststrategie auf die elementaren Bildungseinrichtungen des Landes vergisst und die Einrichtungen im Stich lässt.
Das Schreiben habe offenbar mehr Verwirrung gestiftet, als es tatsächlich informiert oder in irgendeiner Form unterstützt und lässt auch laut Berufsgruppenverband zahlreiche Fragen offen (Siehe Stellungnahme des Berufsgruppenverbands für den elementaren Bildungsbereich). Oberhofer unterstützt dabei die Forderung des Berufsgruppenverbandes nach einem konkreten und praxistauglichen Konzept, in dem Maßnahmen festgelegt sind, die in den Einrichtungen im Sinne von Personal, Erziehungsberechtigten und der Kinder umgesetzt werden können: „Auch wenn einige wenige Gemeinden und Erhalter bereits Konzepte am Tisch liegen haben und mitunter auch die Testungen während der Dienstzeit vorsehen, so sieht das beim Großteil der Krippen, Kindergärten und Horte in Tirol anders aus“, kritisiert der pinke Bildungssprecher: „Hier ist das Land gefordert – kurzfristige Schreiben seitens der Landesregierung durch die Abteilung Gesellschaft und Arbeit die eine sofortige Umsetzung ohne Vorlaufzeit verlangen sind dabei keine Hilfe!“
Die NEOS fordern umfangreiche Unterstützung in Sachen Testungen: „Wir müssen ein Testangebot schaffen, um Personal, Kinder und Erziehungsberechtigte zu schützen und die Betreuung aufrecht zu erhalten! PCR-Tests auf Gurgelbasis – analog zu Wien – um etwa auch valide Daten über das mögliche Infektionsgeschehen zu haben, wöchentliche Testungen durch medizinisches Personal IN den Einrichtungen und ausreichend Selbsttests für das Personal!“ Oberhofer schlägt dabei vor, dass das Land bzw. die Gemnova hier den Gemeinden und Erhaltern unter die Arme greift: „Die Gemeinden brauchen Kontakte und ausverhandelte Konditionen um Selbsttests anzuschaffen, wenn es schon offenbar nicht möglich ist eine zentrale Strategie auszuarbeiten.“
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