Demokratielandschaft in Oberland DABEI

450 SchülerInnen zu Gast im Landtag

Politische Bildung am zentralen Ort der Tiroler Demokratie: Insgesamt rund 450 SchülerInnen aus allen Teilen des Bundeslandes besuchten diese Woche die Workshop-Reihe „Demokratielandschaft Tirol“ in den Räumlichkeiten des Landtages. In vier unterschiedlichen Formaten setzten sich die Jugendlichen mit der heimischen Demokratie, der Europäischen Union, mit Kinder- und Jugendrechten sowie dem Umgang mit Sozialen Medien auseinander. Die theoretischen Grundlagen lieferten zu Beginn die Politik- und MediendidaktikerInnen der Agentur „Müllers Freunde GmbH“, anschließend folgten Interviews und Diskussionen mit Landtagsabgeordneten sowie ExpertInnen aus Wissenschaft und Verwaltung.

„Ziel der Demokratielandschaft ist es, den kritischen Blick junger Bürgerinnen und Bürger auf unterschiedliche Themen zu schärfen. Schließlich sollen ihnen die nötigen ‚Werkzeuge‘ in die Hand gegeben und Hintergrundwissen vermittelt werden, um am politischen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können“, erklärt Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann. „Für die Abgeordneten ist der Austausch mit den Schülerinnen und Schülern zudem eine einzigartige Möglichkeit, zu erfahren, was jungen Tirolerinnen und Tirolern unter den Nägeln brennt und wo politisch noch Handlungsbedarf besteht.“

Schwerpunkte der Demokratielandschaft

„Du und dein Landtag“

Welche Aufgaben hat das Landesparlament? Wie wird man Abgeordnete/r? Was hat Politik mit mir zu tun? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen dieses Workshops beantwortet. Die MandatarInnen nutzten dabei die Gelegenheit, einen Einblick in ihre Tätigkeit zu geben, mit Mythen aufzuräumen, aber auch unterschiedliche Formen der politischen Partizipation vorzustellen.

„Dein Landtag und die EU“

Oft ist der Einfluss der Europäischen Union auf die heimische Politik für viele BürgerInnen nicht wirklich greifbar – etwa beim Thema Verkehr. Gemeinsam mit Abgeordneten wurden Schnittpunkte und Handlungsmöglichkeiten erörtert.

„Du und deine Rechte“

Kinder- und Jugendanwältin (Kija) Elisabeth Harasser stand hier den SchülerInnen als Expertin Rede und Antwort – der Fokus lag auf Jugendschutz, Möglichkeiten der Mitbestimmung und Schul- sowie Bildungspolitik.

„Social Media and Me“

WissenschafterInnen der Uni Innsbruck und MandatarInnen besprachen mit den Jugendlichen etwa die Wirkung von Sozialen Medien auf die politische Meinungsbildung und wie man auf Facebook, Instagram und Co. „Fake News“ von glaubwürdigen Nachrichtenquellen unterscheiden kann.

Bleibende Eindrücke und Ergebnisse

18 Schulen – von der Innsbrucker Montessorischule über die Fachberufsschule für Handel und Büro Reutte bis hin zur Mittelschule Sillian – nahmen dieses Jahr mit insgesamt 25 Klassen an der Demokratielandschaft des Tiroler Landtages teil, das Altersspektrum war mit 10 bis 19 Jahren ebenso breit gefächert. Die im Workshop gewonnenen Erkenntnisse verarbeiteten die SchülerInnen jeweils in einer eigenen Demokratielandschaft-Zeitungsausgabe oder einem Kurzfilm – beides kann anschließend auf der Webseite www.muellersfreunde.at/demokratielandschaft-tirol heruntergeladen werden. Auf diese Weise reflektierten die TeilnehmerInnen nochmals das Erlebte und haben zudem eine bleibende Erinnerung an den Besuch im Landtag.

Titelbild: Landtagsabgeordnete – hier Benedikt Lentsch und Marina Ulrich – diskutierten mit den SchülerInnen unter anderem über politische Teilhabe.

© Landtagsdirektion Tirol/Christanell