Am Montag, dem 23. März, treten weitere Fahrplananpassungen bei Bus & Bahn in Tirol in Kraft. Das Land Tirol setzt gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Tirol und den Verkehrsunternehmen alles daran, den öffentlichen Verkehr auch weiterhin für die Bevölkerung im notwendigen Ausmaß aufrechtzuerhalten.
LHStvin Ingrid Felipe: „Aufgrund des abnehmenden Fahrgastaufkommens und zum Schutz der Fahrgäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird das Öffi-Angebot in Tirol ab Montag angepasst. Mit den Umstellungen wird der notwendige Bedarf für all diejenigen abgedeckt, die auch in diesen schweren Zeiten auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind.“
Weitere Fahrplanänderungen bei den VVT Regiobussen ab Montag
Die VVT Regiobuslinien in Tirol werden ab Montag, 23. März 2020, dem aktuellen Bedarf entsprechend angepasst. Großteils entspricht dies dem Ferienfahrplan bzw. Zwischensaisonsfahrplan mit einigen Ausnahmen.
Spezielle Fahrplanänderungen gibt es in folgenden Regionen:
- Einige Linien im Großraum Innsbruck, wie beispielsweise jene im westlichen Mittelgebirge verkehren nach Samstagsfahrplan.
- Im Umkreis der Landeshauptstadt verkehren die Linien 503 und 504 ab Montag nach Sonntagsfahrplan, die Linie 505 nach Samstagsfahrplan und die Linien 501 und 502 werden vorerst eingestellt. Diese werden durch die Linie 503 ersetzt.
- Das Gebiet am Arlberg ist auch weiterhin nicht mit den Öffis erreichbar, dasselbe gilt für Oberjoch.
- Durch die Umstellung auf Zwischensaison-Ferienfahrplan wird der Ortsverkehr im Ehrwalder-Becken (Biberwier, Ehrwald und Lermoos) eingestellt. Durch die RegiobusExpress Linie 160X kann eine ÖV-Anbindung hier jedoch weiterhin gesichert werden. Aufgrund der stark zurückgegangenen Nachfrage wird der Schienenersatzverkehr zwischen Ehrwald und Vils ab Montag auf einen Zweistundentakt mit eigenen Fahrzeiten umgestellt.
- Die Linien 1,2,3 des Stadtbus Kufstein verkehren in der Früh bis 9 Uhr im 20-min-Takt, anschließend gibt es einen Stundentakt. Die Linie 4 fährt nur sonntags von 13 – 17 Uhr und hier im Stundentakt.
- Die Linien des Stadtbus Kitzbühel, sowie die Linien im Pillerseetal verkehren nach Samstagsfahrplan.
- Alle Regiobuslinien in Osttirol verkehren bis auf weiteres weiterhin nach Sonntagsfahrplan. Auch die Linien des Stadtverkehrs Lienz verkehren ab Montag nach Sonntagsfahrplan.
Weitere Einschränkungen im Schienennahverkehr
Im Wesentlichen bietet der VVT mit den ÖBB in Tirol ab kommenden Montag, den 23. März, einen Stundentakt der Regiozüge für die PendlerInnen an Werktagen an. Dieser wird vor allem in den Hauptverkehrszeiten durch zusätzliche REX-Verbindungen im Inntal verstärkt. Mit dieser Taktung ist von Montag bis Freitag sowohl zwischen Landeck und Innsbruck, als auch zwischen Kufstein und Innsbruck ein Weiterkommen zumindest im Stundentakt garantiert. Auch auf der Karwendelstrecke von Innsbruck bis Scharnitz, im Wipptal bis Steinach am Brenner (und weiter mit dem Bus bis Gries), sowie zwischen Wörgl und Hochfilzen verkehren die Regiozüge im Stundentakt. Die Strecke zwischen Lienz und Sillian wird im Zweistundentakt bedient, mit Busanbindung von Weitlanbrunn. Zu beachten ist, dass keine Schienenverbindungen nach Italien und Deutschland möglich sind, auch die EC-Direktverbindungen zwischen München und Oberitalien wurden bereits eingestellt.
„Viele Tirolerinnen und Tiroler, die derzeit täglich Großes leisten um die Grundversorgung aufrechtzuerhalten, sind noch auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Die ab Montag geltenden Fahrplanänderungen werden am Wochenende den Fahrgästen in der Fahrplanauskunft zur Verfügung stehen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Tiroler ÖV herzlich für Ihren Einsatz und bei allen Fahrgästen für ihr Vertrauen und Entgegenkommen bedanken,“ so VVT-Geschäftsführer Alexander Jug.
Auch im Zillertal wird es ab Montag zu Änderungen kommen. Die Regiozüge verkehren dann untertags nur mehr im Stundentakt. Ausnahmen gibt es am Morgen und am Abend. Bis 8 Uhr und ab 16 Uhr von Jenbach nach Mayrhofen und bis 9 Uhr und ab 17 Uhr aus dem Zillertal nach Jenbach verkehren die Regiozüge wie bisher, um den PendlerInnen in der Früh ein entsprechendes Angebot bieten zu können. Gleichzeitig wird der Fahrplan der Regiobuslinie 8330 beigehalten, womit sich nahezu ein Halbstundentakt ergibt.
Änderungen im ÖBB Fernverkehr
„Aufgrund der umfassenden Quarantänemaßnahmen des Landes Tirol zur Eindämmung des Coronavirus werden die ÖBB die Fahrpläne in und durch Tirol an die neuen Gegebenheiten anpassen. Alle notwendigen Bus- und Zugverbindungen bleiben natürlich aufrecht, damit jene Menschen weiterhin sicher an ihren Arbeitsplatz kommen, die für die Aufrechterhaltung der Grundversorgung notwendig sind“ versichert ÖBB-Chef Andreas Matthä. „Gerade in der Krise braucht es hier stabile und zuverlässige Partner wie die ÖBB. Unsere 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben im operativen Betrieb jeden Tag ihr Bestes.“
Konkret bedeutet das für den ÖBB-Fernverkehr:
- 2 Stundentakt Wien – Feldkirch (und retour): Der erste Zug von Wien – Feldkirch verlässt Wien Hauptbahnhof ab 05:30 Uhr – dann 2-Stunden-Takt. Der erste Zug ab Feldkirch – Wien ab 06:13 Uhr – dann 2-Stunden-Takt.
- Fernverkehrshalte bleiben unverändert aufrecht nur der Haltentfall in St. Anton bleibt vorerst bestehen.
- Unverändert aufrecht bleiben die ÖBB-Nachtzüge NJ 446/447 Wien – Bregenz und retour sowie der NJ 464/465 Graz – Feldkirch und retour.
Informationen für Fahrgäste über den Kundenservice von VVT, ÖBB & IVB
Der Verkehrsverbund und seine Verkehrsunternehmen bitten um Verständnis für diese notwendigen Maßnahmen und ersuchen alle Fahrgäste, sich unmittelbar vor Fahrtantritt nochmals genau in der Fahrplanauskunft über die aktuellen Verbindungen zu informieren. Alle Fahrplanänderungen sollten bis zum Wochenende in die Fahrplanauskunft eingearbeitet sein.
Mehr Informationen zu den Einschränkungen im öffentlichen Verkehr finden Sie auf den Webseiten und Fahrplanauskünften von VVT, ÖBB & IVB.