Seit 2014 hat Mag.a Dr.in Helga Noflatscher-Posch das Oberstufenrealgymnasium der Katharina Lins Schulen geleitet und die Schule durch viele Entwicklungsprozesse geführt. Mit 31. August tritt die passionierte Pädagogin in den Ruhestand und übergibt die Geschicke an ihren Nachfolger Mag. Christian Ladner.
Für Noflatscher-Posch schließt sich ein intensiver beruflicher Abschnitt. Vor sieben Jahren wechselte sie vom BRG/BORG Schwaz an das ORG Zams. Sie übernahm die Leitung und die Unterrichtstätigkeit in den Fächern Religion, Geschichte und Sozialkunde sowie Politische Bildung. Als besonders innovative Prozesse begleitete die engagierte Pädagogin die Einführung des neuen medizinisch-sozialen Schwerpunktes, der auch durch die Zusammenarbeit mit dem St. Vinzenz Bildungszentrum für Gesundheitsberufe geprägt ist. Auch die Vertiefung des musischen Zweiges „Musik Aktiv“ fiel in diesen Zeitraum. Als Schulleiterin gelang es Noflatscher-Posch sich vielseitig einzubringen. „Wesentlich war mir, immer über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Ideen zuzulassen. Vor allem lag mir die Schaffung und Wahrung eines feinen Schulklimas am Herzen, das Entwicklungen fördert und Menschen in ihren Möglichkeiten wahrnimmt“, erklärt die scheidende Direktorin ihr bisheriges Wirken. Sie hat stets das Ziel verfolgt, aus den SchülerInnen kritische Menschen mit starker Herzensbildung werden zu lassen, die in der Gesellschaft ihre Stimme für sich und andere erheben.
Vieles bewegt, Schönes erlebt
Zu ihren wichtigsten Erfahrungen zählt Noflatscher-Posch im Rückblick die gute Begleitung des Überganges von der Unter- in die Oberstufe, Einkehr- und Orientierungstage zur Stärkung der Klassengemeinschaft und die musikalischen Projekte. Auch das digitale Lernen im Distance-Unterricht beschreibt Noflatscher-Posch als prägende Herausforderung. Als persönliche Highlights nimmt sie das „climate-aid-Konzert 2020“ gemeinsam mit schwedischen Schülern, die Konzerte der KORG-Night im Alten Kino Landeck, das Musical 2015 sowie die berührende Verabschiedung anlässlich ihrer Pensionierung mit. „Das alles sind Zeichen einer vielfältigen und bunten Schulkultur, die für alle erleb- und sichtbar ist. Das ORG Zams zeichnet sich durch eine familiäre, herzliche Atmosphäre, das Aufeinanderschauen und Offenheit aus. Jedem Einzelnen wird Aufmerksamkeit und Bemühung zuteil“, betont die Pädagogin stolz die Qualitäten ihrer langjährigen Wirkungsstätte. Im neuen Lebensabschnitt will sich Noflatscher-Posch ihren historischen, politischen und theologischen Interessen widmen und den Wegfall des täglichen Zeitdrucks genießen.
Bestens gerüstet für die neue Aufgabe
Ladner hat Physik und Mathematik studiert und berufsbegleitend Hochschullehrgänge für Informatik und Darstellende Geometrie absolviert. Der 43-Jährige blickt auf berufliche Stationen an verschiedenen Tiroler Gymnasien – unter anderem am BRG Reutte, BRG Telfs, Meinhardinum Stams, Akademischen Gymnasium Innsbruck, BRG Landeck und zuletzt BRG Imst zurück. Seine bisherigen Funktionen füllte er als Klassenvorstand, Betreuungslehrer, Mentor, Fachkoordinator, Kusto seiner Fächer, Personal- sowie Gewerkschaftsvertreter und Administrator aus. An der neuen Aufgabe als Direktor reizt ihn die Möglichkeit der Mitgestaltung, besonders das Geschick, eine Schule mit allen Beteiligten so zu lenken, dass das Miteinander und die Vorzüge im Vordergrund stehen. „Der gute Ruf der Schule sowie die christlich-sozial geprägte Umgebung sind mir sehr wichtig. Das ORG Zams hat riesiges Potenzial in Bezug auf Standort und Ausrichtung im medizinischen sowie im sozialen und musisch-kreativen Bereich. Die wertebezogene und zukunftsweisende Weiterentwicklung dieser starken Basis empfinde ich als große Herausforderung“, beschreibt der neue Direktor seine Ziele.
Altbewährtes erhalten – Innovatives etablieren
Der Anspruch an ein gutes Miteinander der ca. 145 Schülern und 30 Lehrpersonen an der Schule steht für Ladner stets im Vordergrund. „Ich sehe mich in meiner Aufgabe als Bindeglied zwischen Schulerhalter, Bildungsdirektion und Schulgemeinschaft. Ein Konsens, der alle Vorgaben dieser Institutionen und das Wohl der Schüler vereint, ist ein großes Anliegen für mich. Weiters will ich das Lehrerteam in allen Belangen fördern und unterstützen – auf der Zusammengehörigkeit dieses innovativen Teams ruht der sehr gute Ruf der Schule und den gilt es für mich zu bewahren“, erklärt Ladner die Ausrichtung seiner Tätigkeit, die auch den Unterricht in den Fächern Physik und Mathematik beinhalten wird. Ladner will altbewährte und gute Strukturen erhalten und ausbauen – gleichzeitig innovative, der Zeit geschuldete Ideen etablieren und dabei den SchülerInnen eine fundierte Ausbildung mit werteorientierter Grundeinstellung vermitteln.
Noflatscher-Posch übergibt ihre Funktionen mit den besten Wünschen und einem bewährten Tipp an Ladner: „Neben den beruflichen Anforderungen soll man immer ein Mensch mit Herz bleiben, der sich be- und anrühren lässt und ein offenes Ohr und eine offene Tür für alle hat!“
Foto: Katharina Lins Schulen/Agentur Polak