Erstmals steht mit Sylvia Kranebitter in Tirol eine Frau an der Spitze einer Rot-Kreuz-Bezirksstelle. Sie wurde am Freitag von der Generalversammlung zur Leiterin der Bezirksstelle Telfs gewählt. Die Rietzerin folgte Thomas Praxmarer nach, der dieses Amt nach acht Jahren aus beruflichen und persönlichen Gründen zurückgelegt hat.
Bürgermeister Christian Härting, der ebenso wie Bezirkshauptmann Michael Kirchmair und der Tiroler RK-Präsident Günther Ennemoser an der Generalversammlung teilnahm, bezeichnete die Wahl als „historisch“. Er gratulierte der neuen Bezirksstellenleiterin und bedankte sich beim scheidenden Leiter und dem gesamten Telfer RK-Team herzlich für die in schwierigen Zeiten geleistete Arbeit.
Kranebitter ließ nach ihrer Wahl große Freude und viel Enthusiasmus für die bevorstehende Aufgabe erkennen. Sie gehört dem Roten Kreuz seit mehr als 30 Jahren an, war Bezirksfreiwilligenreferentin und langjährige Leiterin des Kriseninterventionsteams. Zum Bezirksstellenleiter-Stellvertreter wurde Christoph Haidlen wiedergewählt.
In den Rückblicken und Ansprachen bei der Generalversammlung war natürlich die Corona-Krise, die das Rote Kreuz besonders gefordert hat, ein immer wieder Thema. Härting unterstrich die zentrale Rolle des Roten Kreuzes bei den diversen Test- und Impfaktionen in der Region und hob hervor, dass die Helferinnen und Helfer nicht nur bei diesen Einsätzen ihr Bestes gaben, sondern auch noch ihre Aufwandsentschädigung dafür an die Hilfsorganisation „Telfer helfen Telfern“ gespendet haben.
Bei der Generalversammlung standen auch eine Reihe von Angelobungen, Beförderungen und Auszeichnungen auf dem Programm. Eine Ehrung ist dabei besonders hervorzuheben: Rudolf Heiss wurde für unglaubliche 60 Jahre Mitgliedschaft beim Telfer Roten Kreuz ausgezeichnet! Er erhielt das Dienstjahresabzeichen des RK in Gold. Der Oberhofer Altbürgermeister Helmut Kirchmair wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft, Günter Lutz für 40 Jahre geehrt.