Im Rahmen einer Bezirkstour unter dem Motto „Hingehen, wo die Menschen sind“ besucht Soziallandesrätin Gabriele Fischer die Psychosoziale Wohngemeinschaft Via Claudia in Nassereith.
Die Grundsätze des Ordens der Barmherzigen Schwestern und das ihnen zugrundeliegende Menschenbild sind in ein modernes pädagogisches Konzept, das ganz auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner ausgerichtet ist, mit eingeflochten. Derzeit leben hier 14 Menschen mit psychischer Erkrankung und/oder einer Behinderung. Die WG unterteilt sich in zwei autonome Schwerpunktgruppen: Alltagsbewältigung und Selbstbestimmt Wohnen. Ein multiprofessionelles Team betreut, leitet an und unterstützt die Bewohner rund um die Uhr mit dem Ziel, der Wiedereingliederung in das gesellschaftliche Leben – sofern das überhaupt möglich ist.
„Die Wohngemeinschaft ist das Zuhause dieser Menschen und so möchten wir es auch gestalten. Hier unterstützt eine geregelte und verpflichtende Tagesstruktur dabei, den Alltag zu bewältigen, Kompetenzen zu entwickeln und zu stärken“, informieren Heimleiterin Simone Heinig und die stellvertretende Einrichtungsleiterin Brigitte Krismer. Die abwechslungsreichen Tagestherapien können die Bewohner selbstbestimmt wählen und finden in der hausinternen Holzwerkstatt, Kreativwerkstatt, Garten- und Außenanlage, Küche und Wäscherei statt. Zudem konnten in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Tourismusverband Wegpatenschaften übernommen werden. Neben betreutem Wohnen und Tagesstruktur bietet die Psychosoziale Wohngemeinschaft auch mobile Begleitung an.
Bild: Die Bewohnersprecherinnen Roswitha Winkler und Sebastian Sturm im Gespräch mit LRin Fischer in der Wohngemeinschaft Nassereith.
Foto: Land Tirol/Huldschiner