Kurt Tschiderer aus Pettneu am Arlberg engagiert sich zeit seines Lebens mit großer Leidenschaft in den unterschiedlichsten Bereichen der Kultur – sei es als Chronist, Organisator von Ausstellungen und Theateraufführungen oder für Belange des immateriellen Kulturerbes der österreichischen UNESCO-Kommission. Der für Traditionswesen zuständige Landesrat Johannes Tratter übergab ihm für seinen Einsatz zugunsten der Förderung und Bewahrung heimischer Traditionen den Tiroler Volkskulturpreis 2021 im Rahmen eines Festaktes im Innsbrucker Landhaus.
Umfangreiches Engagement im Dienste der Volkskultur
Kurt Tschiderer ist unter anderem als Ortschronist der Gemeinde Pettneu, als Betreuer des Gemeindearchives und als Chronist des Musikbezirks Landeck tätig. Darüber hinaus gründete er 2005 den Kunstraum Pettneu und fungiert seither als Obmann – unter dem Leitsatz „Kultur ist, was wir miteinander haben“ wird hier Kunstschaffen aus Nord- und Südtirol präsentiert.
1978 war Tschiderer Mitbegründer der Heimatbühne Pettneu, wo er auch selbst Theaterrollen übernahm. Besonders aktiv zeigt sich der heute ausgezeichnete Kulturbegeisterte in den letzten Jahren für die Belange des immateriellen Kulturerbes der österreichischen UNESCO-Kommission: Er hat sowohl bei der Einreichung der „Flurnamen in Tirol“ 2018 mitgewirkt als auch die Erweiterung der bestehenden Zuerkennung des Scheibenschlagens im Montafon mit den Formen in Nord- und Osttirol koordiniert und organisiert. Seit den 1980er Jahren ist er zudem Initiator und Organisator zahlreicher Renovierungstätigkeiten, etwa der Stationsbilder auf den Kalvarienberg in Pettneu oder der Sebastiani-Kapelle. „Kurt Tschiderer, der von 1992 bis 2000 auch als Bürgermeister von Pettneu tätig war, ist über die Gemeindegrenzen hinaus als herausragender Teamplayer bekannt. Er leistet oftmals Pionierarbeit, übt sich in der Öffentlichkeit jedoch stets in Zurückhaltung und lässt anderen den Vortritt“, so LR Tratter.
Foto: Land Tirol/Brandhuber