Gemeinsames Handeln statt Einzelkämpfertum. Mit dem Projekt „Alpine Auszeit” will man in Gurgl die Belebung des Sommers forcieren. Vor dem Startschuss in die diesjährige Saison am 25. Juni beteiligten sich 80 Freiwillige an den „Alpinen Ausbesserungstagen” als verbindenden Frühjahrsputz im und ums Dorf.
Gurgl besitzt reichlich Potenzial als touristische Sommerdestination. Basierend auf dem Wunsch vieler Betriebe, die warme Jahreszeit noch aktiver zu gestalten, entstand die „Alpine Auszeit”. Im Rahmen des mehrjährigen Positionierungsprojektes mit Workshops und gemeinsamen Aktionen sollen neue Wanderangebote, aufbauend auf die bestehende Infrastruktur, entstehen und die Marke in den Köpfen potenzieller UrlauberInnen dementsprechend verankert werden. Etwa als Ausgangspunkt zur vielfältigen Berg- und Gletscherwelt mittels Wanderungen oder per E-Bike. Als Zielgruppen sind GenusswanderInnen und EntdeckerInnen definiert. „Dank unserer Höhenlage und dem bestehenden Angebot verfügen wir über gute Chancen”, erklärt Dominic Kuen, Destinationsleiter Gurgl bei Ötztal Tourismus. Zusätzlich zur Bewerbung und Kommunikation stehen Maßnahmen wie Ortsbildgestaltung und Erarbeiten eines Wegekonzeptes samt einheitlichem Leitsystem am Programm.
Zusammen mehr erreichen
Kuen freut sich über die Aufbruchsstimmung im Dorf. Diese bildet etwa der Verein der „Jungen Gurgler” ab. Die VertreterInnen der jungen Generation haben sich organisiert, um die eigene Zukunft und den Tourismus und Lebensraum aktiv mitzugestalten. „Elementarer Bestandteil der Alpinen Auszeit ist, dass das Projekt von allen mitgetragen wird. Deshalb ist auch jeder und jede eingeladen, sich an den Workshops zu beteiligen”, so Kuen.
Zweitägige Freiwilligenaktion
Sichtbares Zeichen für das Interesse und die Bereitschaft zum Engagement war die Premiere der „Alpinen Ausbesserungstage”. Vor dem Start der „Alpinen Auszeit” beteiligten sich an zwei Tagen insgesamt 80 Freiwillige quer durch alle Bevölkerungsschichten. „Dank dieser gemeinsamen Kraftanstrengung konnte innerhalb kurzer Zeit das erreicht werden, wofür unsere Vier-Mann-Truppe vom Bauhof vier Arbeitswochen benötigen würde. Vor allem heuer war das Anpacken der Freiwilligen durch das schnelle Ausapern Goldes wert. Unsere Mitarbeiter können sich somit auf die höher gelegenen Wanderwege und Routen konzentrieren”, berichtet Kuen. Das Geleistete kann sich sehen lassen. Auf dem Programm standen das Warten und Säubern von Wegen, die Pflege der Ortseinfahrt, Sanierungstätigkeiten, Säuberungsaktionen im Dorf u.v.m. Neben dem gemeinschaftsstärkenden Aspekt und dem Hegen der Infrastruktur entwickelten sich im Zusammenspiel auch viele neue Erkenntnisse und Ideen.