Eine Reihe von Nachweisen eines Wolfes brachten die genetischen Analysen von Proben aus dem Ötztal, Wipptal, Zillertal, Außerfern und dem Obersten Gericht, die im Zeitraum von zehn Tagen zwischen 15. Mai und 27. Mai genommen wurden. Um wie viele verschiedene Individuen es sich dabei handelt, wird voraussichtlich erst nach Vorliegen der Genotypisierung feststehen. Alle DNA-Nachweise haben ein Tier aus der italienischen Population ergeben.
In Summe neun am 21. und am 26. Mai tot aufgefundene Schafe im Gemeindegebiet von Umhausen sind einem Wolf aus der italienischen Population zuzuordnen. Im Gemeindegebiet von Umhausen wurden am 28. und 30. Mai 2021 insgesamt drei weitere tote Schafe amtstierärztlich untersucht und der Verdacht auf einen Wolf als Verursacher ausgesprochen. Kein Zusammenhang mit diesen Rissen im Gemeindegebiet von Umhausen dürfte mit dem in der Schweiz mit einem Peilsender versehenen Wolf bestehen. Dieser hatte sich zwischen 27. Mai und 2. Juni in den südlichen Gebieten der Bezirke Landeck und Imst aufgehalten. Auch ein nachweislich von einem Wolf genutztes Rotwild im Gemeindegebiet von Pfunds Mitte Mai ist nicht diesem Tier zuzuordnen. Nicht auszuschließen ist ein Zusammenhang mit dem besenderten Wolf mit Schafsrissen am 31. Mai in Sölden und am 2. Juni in Längenfeld, bei denen entsprechend der amtstierärztlichen Beurteilung von einen Wolf als Verursacher auszugehen ist. Die Ergebnisse in diesen Fällen stehen noch aus.
Nach dem der besenderte Wolf Tirol am 2. Juni wieder verlassen hat, ist er in der Nacht von 6. auf 7. Juni von Südtirol in das hinterste Zillertal eingewandert. Die weitere Route des Wolfs kann nicht vorhergesagt werden. Auch eine Nachverfolgung ist aufgrund der Verzögerungen und der Abstände bei der Datenübermittlung nur bedingt möglich.
Ebenfalls auf einen Wolf geht ein Riss an einem Schaf im Gemeindegebiet von Pfafflar (Bezirk Reutte) zurück. Im Gemeindegebiet von Haiming wurde aktuell ein Wolf von einer Wildkamera fotografiert.
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