Am 06. März 2021 übten fast 50 Helfer der Pistenrettung See, der Bergrettung See, der Bergbahnen See GmbH, der BH Landeck, Hundeführer der Bergrettung Bezirk Landeck und der Lawineneinsatzzug des Österreichischen Bundesheeres den Ernstfall. Simuliert wurde ein Lawinenabgang mit bis zu zehn verschütteten Personen im Bereich der Ascherhütte.
Jede Sekunde zählt
Der Transport der Einsatzkräfte erfolgte durch Bergahnen See GmbH. So konnten die Such- und Rettungskräfte rasch zum Lawinenkegel gelangen. Die Übungsteilnehmer orteten die Verschütteten mittels Verschüttetensuchgeräten, Lawinenhunden oder durch den Einsatz von Lawinensonden. Durch das geleitete Zusammenspiel der Suchverfahren und die gute Zusammenarbeit der Übungsteilnehmer konnten die acht Verschütteten rasch gefunden werden. „Alle haben gut zusammengearbeitet. Ausgehend von der Zeit, die wir brauchten um die Verschütteten zu finden, hätten diese gute Überlebenschancen gehabt“, resümiert der Einsatzleiter des Bundesheeres, Leutnant Bernhard Pfeifer.
Der lange Weg ins Krankenhaus
Die Übungsteilnehmer mussten die Verschütteten von der Schneelast befreien und diese ausgraben. Alle wurden durch die Helfer auf augenscheinliche Verletzungen hin untersucht. Die Einsatzkräfte führten im Wege der Ersten Hilfe eine Stabilisierung der Verletzten durch. Für den Abtransport der Verletzten nutzten die Lawineneinsatzkräfte Akias, Skidoos und natürlich die Bergbahnen. Im Bereich der Talstation wären die Verletzten an das Rote Kreuz übergeben worden. „Wir haben unser Ziel, die Kooperation und Zusammenarbeit der beteiligten Rettungsorganisationen zu schulen und zu trainieren erreicht“, zieht der militärische Einsatzleiter Bilanz. Das Österreichische Bundesheer hält in Tirol noch bis 30. April 2021 drei Lawineneinsatzzüge und eine Expertengruppe für die Unterstützung von Lawinenkommissionen bereit.
Foto: Bundesheer/Leutnant Bernhard Pfeifer