Wie die APA berichtet, belastetet der coronabedingte Ausfall der Tourismus-Wintersaison weiter den Arbeitsmarkt. Zuletzt waren rund 78.000 Arbeitskräfte aus Gastronomie und Hotellerie ohne Job. Tirol ist stark betroffen. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer lag Ende Februar insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent höher. 508.923 Menschen waren arbeitslos oder in AMS-Schulung, das sind um 109.564 mehr als im Februar 2020. Gegenüber dem Vormonat gab es 26.500 Betroffene weniger.
Seit November 2020 sind coronabedingt nur Geschäftsreisen und Kuraufenthalte erlaubt, aber keine Privatreisen. In der Gastronomie ist ausschließlich die Abholung von Speisen möglich. Den Tiroler Arbeitsmarkt trifft die Wintertourismus-Sperre österreichweit am stärksten. Ende Februar waren in Tirol knapp 41.000 Personen arbeitslos gemeldet oder in AMS-Schulung, ein Plus von 134,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ebenfalls einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit gab es in Salzburg (+75,4 Prozent) und Vorarlberg (+48,7 Prozent). Die niedrigsten Zunahme von Arbeitslosen und Schulungsteilnehmern Ende Februar im Vergleich zu Februar 2020 gab es in Niederösterreich (+13,9 Prozent), Burgenland (+14,5 Prozent), Oberösterreich (+16,4 Prozent), Steiermark (+20,9 Prozent), Wien (+22,3 Prozent) und Kärnten (+22,5 Prozent).
AMS-Vorstand Johannes Kopf ist über die Arbeitslosenzahlen in der Tourismuswirtschaft besorgt. „Am schwersten betroffen ist weiterhin der Bereich Tourismus und Gastronomie. Dramatisch deshalb auch die Entwicklung in Tirol”, so Kopf in einer schriftlichen Stellungnahme. Der letzte Vorjahresvergleich mit einem noch coronafreien Monat zeige, wie „sehr diese schreckliche Krankheit unseren Arbeitsmarkt noch immer im Griff” habe.
Quelle: AUSTRIA PRESSE AGENTUR