Mehr als 600.000 Antigen-Testkits sind für die flächendeckenden Corona-Testungen, die an diesem Wochenende in Tirol stattfinden, eingetroffen. Zivile Transportfirmen lieferten sie nach St. Johann zum Heereslogistikzentrum. Von dort wurden sie anschließend durch das Österreichische Bundesheer an unterschiedliche Kasernenstandorte in Tirol verteilt – auch an die Standschützen-Kaserne in Innsbruck. Dort fand ein Lokalaugenschein mit Elmar Rizzoli, Leiter des Einsatzstabes CORONA des Landes, Ingo Gstrein, den aus Imst stammenden Militärkommandanten von Tirol, und Peter Hölzl, Landes-Feuerwehrkommandant von Tirol, statt. Das Bundesheer kommissionierte die Materialien, im Anschluss übernehmen die Tiroler Feuerwehren: Sie verteilen im Laufe des heutigen Donnerstags die Pakete an die 279 Tiroler Gemeinden. Insgesamt werden an den drei Testtagen in Summe mehr als 4.000 Feuerwehrmitglieder im Einsatz sein.
Bundesheer und Feuerwehr: Partner bei Anlieferung und Organisation vor Ort
Die Schutzausrüstung für das in den über 1.200 Teststraßen in Tirol tätigen Personal wird aktuell vonseiten des Landes bereitgestellt. Auch Materialien, die für die Verwaltungstätigkeit benötigt werden – beispielsweise Scanner – werden in den vonseiten des Bundesheeres kommissionierten Pakete zu finden sein. Insgesamt sind es circa 300.000 Handschuhe, 5.000 Schutzanzüge, 5.000 Schutzbrillen und bis zu 1.000 Strichcode-Scanner, die verteilt werden. „Die flächendeckenden Tests sind eine logistische und organisatorische Herausforderung. In Zusammenarbeit mit dem Bundesheer und den Tiroler Feuerwehren haben wir starke Partner, mit welchen eine zeitgerechte Auslieferung der Materialien an die Tiroler Gemeinden sichergestellt werden kann. Zudem unterstützen sie das gesamte Testungswochenende auf unterschiedlichen Ebenen“, sagt Rizzoli. Dahingehend ergänzt Gstrein: „Das Bundesheer unterstützt die Behörden und Organisationen in allen Belangen. Dennoch unterliegen wir natürlich einem sehr straffen Zeitplan. Nach der Zuführung der Gemeindepakete in die Kasernen werden 50 Soldaten des Militärkommandos Tirol die Übergabe an die Gemeinden gemeinsam mit den Tiroler Feuerwehren sicherstellen.“
Unterstützung während des „Tirol testet“-Wochenendes
Für diese logistische Herausforderung nutzen die Tiroler Feuerwehren die Struktur der Feuerwehrabschnitte, wie sie – ausgenommen von Innsbruck – in jedem Tiroler Bezirk gegliedert sind. „Aus jedem der 44 Feuerwehrabschnitte, welcher im Schnitt sechs Gemeinden umfasst, wird eine Feuerwehr die vorkommissionierten Pakete in der jeweiligen Kaserne übernehmen und im Anschluss an die weiteren Feuerwehren und Gemeinden im Feuerwehrabschnitt verteilen“, erklärt Peter Hölzl und betont, dass zahlreiche Mitglieder der 357 Tiroler Feuerwehren auch bisher in ihrer Gemeinde bei den Vorbereitungs- und Aufbauarbeiten aktiv waren. „Auch am Testungswochenende sind wir mit unseren Mitgliedern im Einsatz – beispielsweise um den Zu- und Abstrom an teilnehmenden Personen zielgerichtet und möglichst ohne lange Wartezeiten zu lenken. Es werden aber auch Ordnerdienste an Parkplätzen und fallweise administrative Aufgaben an den Teststraßen in den Gemeinden versehen“, sagt Hölzl. Die Einteilung erfolgt bedarfsgerecht in Abstimmung mit der jeweiligen Gemeinde. „Vom Bundesheer wird am ‚Tirol testet‘-Wochenende mit Untersuchungsteams unterstützt – insgesamt stehen 208 Soldatinnen und Soldaten, darunter auch medizinisches Fachpersonal, zur Verfügung“, sagt Gstrein.