Bis zu 30 Personen, die aktuell beim Tiroler Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos gemeldet sind, sollen künftig für die Pandemiebekämpfung beim Land Tirol zum Einsatz kommen – darauf haben sich Land Tirol und AMS Tirol verständigt. Sie sollen insbesondere die Mitarbeiter in den Tiroler Bezirkshauptmannschaften beim Contact Tracing – der Nachverfolgung von Kontaktpersonen – unterstützen. Geeignete Bewerber werden vom AMS Tirol je nach Bedarf in den Tiroler Bezirken rasch und unbürokratisch vermittelt und nach erfolgreicher Bewerbung von den Teams der Bezirkshauptmannschaften eingeschult. Sie werden für ein Jahr befristet in den Landesdienst übernommen.
„Wir freuen uns gerade angesichts der ansteigenden Arbeitslosigkeit über diese Initiative. Es gibt bereits Anfragen von Kundinnen und Kunden, die besonders motiviert sind, bei der Bewältigung der Coronakrise mitzuwirken. Wir sind deshalb sehr zuversichtlich, rasch geeignete Personen für den Landesdienst vermitteln zu können“, sagt Sabine Platzer-Werlberger, die stellvertretende Geschäftsführerin des AMS Tirol.
Zusätzliche Personalressourcen für Pandemiebekämpfung
„Das Contact Tracing ist maßgeblich, um Infektionsketten ehestmöglich zu unterbinden, insbesondere dann, wenn Infektionen vulnerable Gruppen und sensible Einrichtungen betreffen. Dies ist jeweils mit großem zeitlichen Aufwand und erheblichem Personalaufwand verbunden, insofern wurden und werden die personellen Ressourcen in diesem Bereich laufend erhöht“, betont Elmar Rizzoli vom CORONA-Einsatzstab des Landes Tirol. Die Übernahme von derzeit arbeitslos gemeldeten Personen sei hier ein weiterer Schritt, um sich angesichts der stark steigenden Infektionszahlen insbesondere bei den Bezirksverwaltungsbehörden für die kommenden Monate zu rüsten.
Das Personal zur Pandemiebekämpfung wurde in den vergangenen Wochen und Monaten laufend aufgestockt, sei es im Bereich des Corona-Zentrums, der Bezirkshauptmannschaften oder der Leitstelle Tirol. Das Land Tirol wird im Rahmen eines Assistenzeinsatzes auch von Soldaten des Österreichischen Bundesheers unterstützt, die sich unter anderem beim Contact Tracing im Corona-Zentrum oder dem Team der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 beteiligen. Zudem haben sich die Bezirkshauptleute darauf verständigt, ihre Ressourcen an den Nachmittagen für die Bekämpfung der Corona-Pandemie zu bündeln – so kann das Contact Tracing weiterhin gewährleisten werden. Um die Bezirksverwaltungsbehörden zu entlasten und Spitzen abzufedern, wurde das Verdachtsfall-Tracing außerdem im Corona-Zentrum in Innsbruck gebündelt.