Ein weitläufiges Flussgebiet, in dem sich die „Gurgl“ künftig wieder ihren natürlichen Weg sucht und welches die Bevölkerung und Gäste umgeben von einer vielfältigen Pflanzen- und Naturwelt zum Verweilen einlädt: Nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit wurde das Projekt „Revitalisierung des Gurglbaches“ nun fertiggestellt. Im Rahmen eines Lokalaugenscheines präsentierten heute, Donnerstag, Naturschutzlandesrätin LHStvin Ingrid Felipe, LHStv Josef Geisler sowie die Bürgermeister Rudolf Köll(Tarrenz) und Herbert Kröll (Nassereith) das abgeschlossene Projekt. Ebenfalls vor Ort waren weitere Vertreter der Gemeinden und Projektpartner.
Neuer Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Erholungssuchende
Mit dem neu geschaffenen Verlauf der Gurgl wurde auf einer Länge von 1,1 Kilometern ein neuer Lebensraum beispielsweise für Amphibien, Erlen-Eschenauwälder und den Edelkrebs sowie für mehrere gefährdete Vogelarten wie Baumpieper oder Sumpfrohrsänger geschaffen.
In Summe wurden im Gurgltal 3,5 Millionen Euro investiert, wobei die Kosten der Revitalisierung des Gurglbachs zu 60 Prozent vom Land Tirol, und zu 40 Prozent von der EU getragen werden. Und es geht weiter: Weitere Projekte zur Ertüchtigung der Via Claudia Augusta und des Gurgltalradweges im Raum Imst sind bereits in Vorbereitung. Als wesentlichen Erfolgsfaktor sieht Geisler den Rückhalt in der Region für die Vorhaben und das Entgegenkommen der Grundeigentümer. Trotz eines Hochwassers im Jänner 2020, des coronabedingten Baustopps im Frühjahr und herausfordernden Untergrundverhältnissen konnten die Bautätigkeiten früher als geplant abgeschlossen werden.
Bürgermeister Herbert Kröll von der Gemeinde Nassereith hat das Projekt seit Planungsbeginn tatkräftig unterstützt und bestätigt: „Das Gurgltal ist ein Naturjuwel und ein wichtiger Naherholungsraum für die Nassereither Bevölkerung und die angrenzenden Gemeinden. Deshalb hat sich die Gemeinde Nassereith intensiv dafür eingesetzt, die Gurgl wieder als Erholungs- und Lebensraum zu revitalisieren“.
Als einer der Ideengeber für eine Revitalisierung der Gurgl war auch Rudolf Köll, Bürgermeister von Tarrenz, von Planungsbeginn an in das Projekt eingebunden. „Dass dieses Projekt nun konkrete Formen annimmt, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich mit den Gemeinden Tarrenz, Nassereith und dem Land Tirol Partner gefunden haben, die in der Lage und bereit sind, die guten Ideen auch umzusetzen“, lobt Bürgermeister Köll die gute Zusammenarbeit der Projektpartner.