„Wildwiese“ auf dem Kupf

Über Generationen waren die Mähder auf dem Kupf – nördlich der Jagshütte der Eigenjagd Telfs-Mitte – Weidegebiet für das Vieh von Telfer Bauern. In den 1970er-Jahren hörte die Nutzung auf, die Wiesen wuchsen zu. Nun wird die 0,9 Hektar große Fläche wieder in eine Weide verwandelt. Dafür gibt es mehrere Gründe, auch ökologische. Vor allem soll die Wiese dem Wild dienen.

In Abstimmung mit der Telfer Bauernschaft und gefördert von der Landesandwirtschaftskammer hat das Referat VI der Marktgemeinde (Umwelt – Forst – Landwirtschaft) unter RL Reinhard Weiss die Rekultivierung in Angriff genommen. Die Fläche ist Eigentum der Gemeindeguts-Agrargemeinschaft Hämmermoos.

„Die Wildwiese dient nicht nur dem Vieh der Telfer Bauern als Vorweide, sondern fördert auch die Biodiversität. Schmetterlinge und Insekten finden neue Lebensräume, die biologische Vielfalt wächst“, erläutert Vize-Bgm. Cornelia Hagele, die als Umweltreferentin im Gemeinderat für das Projekt politisch zuständig ist. 

Und noch einen weiteren wichtigen Grund gibt es für die Rekultivierung, unterstreicht Hagele: „Durch die Besiedelung kommt das Wild immer weiter in tiefere Lagen und richtet dort auf Weideflächen Schäden an. Die Tiere gehen nämlich zur Äsung immer auf freie Flächen mit Grasbewuchs und das schafft Konfliktpotential. Mit der neuen Wildwiese entsteht wieder eine natürliche Futterstelle für das Rotwild. Das ist aber keine Wildfütterung im klassischen Sinne, sondern eine ganz natürliche Sache.“

Eine Feststellung, die den Verantwortlichen wichtig ist: Das Wild wird auf den Kupf-Mähdern nicht bejagt! Diese sind im Gegenteil eine absolute Ruhezone für die Tiere, die dort keinen jagdlichen Druck haben!

Cornelia Hagele: „Das Projekt Kupf-Mähder soll im Herbst abgeschlossen sein und bring für alle Beteiligten Vorteile. Auch für die Spaziergänger und Wanderer, die sich auf dem Kupf an der abwechslungsreichen Flora und Fauna erfreuen können!“

Foto: MGT/Pichler