Ein tolles Projekt nahm das Jugendzentrum Imst (JZI bzw. Jayzee) unter der Leitung von Mag. Philipp Scheiring-Ochsenreiter in Angriff. Aufgrund der Corona-Krise sind die Räumlichkeiten des JZI am Johannesplatz für die Jugendlichen nach wie vor nicht zugänglich. Dieser Umstand war für das Jayzee-Team und die betroffenen Jugendlichen Grund genug, vor einigen Wochen eine bemerkenswerte Aktion ins Leben zu rufen.
Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Imst wurde der Beschluss gefasst, dem beliebten Jugendtreffpunkt am Imster Postplatz neuen Glanz zu verleihen – eine Maßnahme, die dringend notwendig war. Das Gebäude, der ehemalige Kiosk, präsentierte sich aufgrund von hässlich beschmierten Wänden und Bänken in relativ bedauernswertem und verdrecktem Zustand. Mit viel Engagement gingen das JZI-Team und die Jugendlichen ans Werk, begannen mit der Reinigung des Areals und entfernten die Schmierereien von Wänden und Sitzgelegenheiten. Die Jugendlichen engagierten sich in der Folge auch als Tischler und bearbeiteten das Holz für die neuen Bänke. Unter der Leitung eines Graffiti-Künstlers werden sowohl die Wände als auch die neuen Bänke unter Einbindung der Jugendlichen dem Zeitgeist entsprechend bemalt.
Vertreter der Stadtgemeinde Imst konnten sich heute von den Fortschritten der Arbeiten am Postplatz überzeugen. Bürgermeister Stefan Weirather war von der Aktion begeistert und meinte: »Philipp Scheiring-Ochsenreiter hat nach der Schließung des Jugendzentrums angeboten, Mobile Jugendarbeit im Außenbereich zu machen. So entstand schließlich die Idee, den Postplatz mit schönen Graffitis und neuen Sitzgelegenheiten zu verschönern. Und ich muss sagen, das Ganze ist wirklich gut gelungen.« Dass das neu geschaffene Umfeld erneut durch Vandalismus verunstaltet wird, schließt der Bürgermeister zum größten Teil aus: »Die Jugendlichen, die sich ja gerne auf diesem Platz aufhalten, betrachten die Neuerungen ja auch als ihr Werk auf das es aufzupassen gilt. Das ist natürlich im Sinne der Stadtgemeinde, das Projekt an sich stellt eine positive Kombination zwischen Jugendarbeit, Integration und Akzeptanz dar.« Hans Zoller