Es braucht kein Covid19, um überall auf verrückte Gerüchte und Verschwörungstheorien zu stoßen. Promis und solche, die es noch werden wollen, liefern Stoff für allerhand Skurriles und Abstruses. Neue Techniken und Forschungen laden zum Phantasieren ein. Selbst Unglücke und Katastrophen müssen für Gerüchte und Verschwörungstheorien her halten. Doch was ist dran an den Geschichten? Was ist tatsächlich passiert und was ist frei erfunden? Oberland Dabei mit „Humor Inside“ auf Wahrheitssuche mit Augen zwinkern. Heute unter dem Wahrheitsmikroskop: Rockstars
Die KISS-Mitglieder verwendeten ihr eigenes Blut für Zeichnungen
Kling verrückt, ist aber wahr!
1977, auf dem Höhepunkt ihres Ruhms, kam KISS die Idee, ein eigenes Comic-Heft herauszubringen. Um etwas Besonderes für die Fans daraus zu machen, ließen sie sich Blut abnehmen und ließen daraus die rote Farbe für das Comic herstellen. Die Hefte, die damals nur 1,50 $ kosteten, dürften heute allerdings ein kleines Vermögen wert sein.
Gene Simmons hat die Zunge einer Kuh an seine eigene nähen lassen
Dieser Mythos kann glücklicherweise dementiert werden: Weder sieht seine Zunge der einer Kuh wirklich ähnlich, noch ist eine solche Operation medizinisch bedenkenlos möglich.
Gene Simmons „Lappen“ soll stolze 25 cm lang sein. Da der offizielle Weltrekord für die längste Zunge aber bei knapp über 11 cm liegt, ist das wohl etwas weit hergeholt…
Van Halen wollen keine braune M&Ms in ihrer Garderobe
Das stand tatsächlich mal auf dem Catering Rider der Hardrocker. Als Grund für diesen Anspruch nannten die Bandmitglieder später, dass sie damit nur testen wollten, ob die Veranstalter die Vorstellungen ordentlich gelesen hatten. Fanden Van Halen also braune M&Ms in ihrem Backstage Bereich, schlossen sie daraus, dass ihre Anweisungen nicht befolgt wurden und sie auch mit technischen Problemen rechnen mussten.
Paul McCartney ist seit 1966 tot
Gerüchten zufolge starb der Beatle bereits 1966 bei einem Autounfall und wurde seither von einem Double ersetzt. Hinweise dazu soll es laut den Anhängern der Verschwörungstheorie auf der Doppel-LP „The Beatles“ geben. Wenn man eine bestimmte Stelle von „Revolution Number Nine“ rückwärts abspielt, soll statt „number nine“ nun „turn me on, dead men“ zu hören sein. Auch die Platte „Magical Mystery Tour“ liefert angeblich Beweise hierfür: Am Ende von „Strawberry Fields Forever“ soll John Lennon „I buried Paul“ sagen. Weil die restlichen Mitglieder der britischen Gruppe rund um John Lennon, Ringo Starr und George Harrison ihre Fans auf subtile Weise auf den Betrug aufmerksam machen wollten, versteckten sie nun kleine Hinweise mit Anspielungen auf McCartneys Tod. Da wäre zum Beispiel das berühmte „Abbey Road“-Cover, das vor kurzem sein 50-jähriges Jubiläum feierte. Zu sehen sind die vier Musiker, die einen Zebrastreifen auf der nun weltbekannten Straße überqueren. John Lennon ganz in weiß gekleidet wird als Geistlicher (Gott oder Pfarrer) interpretiert. Ringo Starr wird als Leichenbestatter in schwarz, George Harrison als Totengräber in legerem Jeans-Outfit und McCartney schließlich als Toter interpretiert. Besonders auffällig sei, so die „Gläubigen“, dass McCartney als einziger keine Schuhe oder Strümpfe trägt. Während Lennon, Star und Harrison mit dem linken Fuß voranschreiten, setzt nur McCartney den rechten Fuß voraus. Außerdem hält er seine Zigarette in der rechten Hand, und dass, obwohl er doch eigentlich Linkshänder ist oder war? Und wenn er nicht gestorben ist, dann….