Wer vom Locherboden kommend in Richtung Süden oder von der A 12 Inntalautobahn bei Mötz Richtung Norden unterwegs ist, hat sie bereits gesehen: Die 163 Meter lange und zwei Meter hohe Lärmschutzwand auf der L 236 Mötzer Straße im Bereich Oberfeld. Kürzlich wurde das Bauprojekt abgeschlossen. Es ist beispielgebend dafür, wie wichtig diese punktuellen Entlastungsmaßnahmen für die AnrainerInnen der stark belasteten Verkehrsroute über die B 189 Mieminger Straße und anschließend die L 236 Mötzer Straße sind.
„Wir tun in Tirol alles, um den Verkehr zu lenken, einzudämmen und möglichst verträglich abzuwickeln, aber wir können Mobilität nicht abschaffen. Das Lärmschutzprojekt in Mötz bringt jedoch eine spürbare Entlastung der Anrainerinnen und Anrainer. Solche punktuellen Maßnahmen sind auch beim Fernpass-Paket ein wichtiges Glied der Maßnahmenkette“, erklärt LHStv Josef Geisler. Um bis zu neun Dezibel wird die Lärmbelastung durch die neue Lärmschutzwand verringert. „Für die Bevölkerung im angrenzenden Siedlungsbereich heißt das mehr Lebens- und Wohnqualität“, freuen sich LHStv Geisler und der Mötzer Bürgermeister Michael Kluibenschädel. Der Bürgermeister ergänzt: „Für die Anrainerinnen und Anrainer in diesem Gebiet ist es nicht nur eine Lärmentlastung, sondern vor allem verringert diese auch die Feinstaubbelastung in diesem Bereich und vermittelt ein erhöhtes Sicherheitsgefühl für die Bewohnerinnen und Bewohner. Ein gelungenes Projekt aller Beteiligten, um für die Anrainerinnen und Anrainer eine höchstmögliche Entlastung gegenüber dem gestiegenen Durchzugsverkehr zu schaffen.“ Aufgrund des hohen Anteils von Durchzugsverkehr hat das Land Tirol 90 Prozent der Gesamtkosten von 390.000 Euro übernommen.
Basis für den nunmehrigen Lärmschutz im Bereich Oberfeld in Mötz war eine lärmtechnische Untersuchung im Jahr 2022, die auf Wunsch der Gemeinde und der AnrainerInnen durchgeführt wurde. Diese hat ergeben, dass ein baulicher Schallschutz in Form der nunmehr errichteten 163 Meter langen und zwei Meter hohen Lärmschutzwand sowohl von der Schutzwirkung als auch von der Wirtschaftlichkeit her den Vorgaben entspricht. Nach einem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats im Sommer des Vorjahres konnte die Lärmschutzwand nun im heurigen Jahr errichtet und fertiggestellt werden.
Bauphase ohne wesentliche Verkehrseinschränkung
Zwei Monate hat die Errichtung der Lärmschutzwand in Anspruch genommen. Um sie bestmöglich an die Umgebung anzupassen, wurde sie mit einem Frontlattensystem auf einem Betonsockel errichtet. „Es ist uns gelungen, den Verkehr während der gesamten Bauzeit zweistreifig aufrechtzuerhalten und so Verkehrseinschränkungen möglichst gering zu halten. Das ist allerdings nicht bei allen Bauvorhaben möglich“, erklärt Robert Zach von der Landesstraßenverwaltung.
Bild: Land Tirol