Auf humorvolle und experimentelle Weise haben sich KünstlerInnen des PSP (Psychosozialer Pflegedienst Tirol) mit der facettenreichen Beziehung zwischen Natur und Technik auseinandergesetzt. Die Vernissage, inspiriert von den Bildern des Tiroler Künstlers Roland Maurmair, zog zahlreiche BesucherInnen ins Noaflhaus. Noch bis Ende November sind die einzigartigen Werke zu den gewohnten Öffnungszeiten im Museum zu sehen.
Kunst ist Medizin für die Seele
„Kunst bringt uns zusammen, durch sie kommen wir ins Gespräch, wir sehen und werden gesehen“, betonte Kulturreferentin GR Theresa Schromm in ihrer Begrüßung und erklärte: „Die Ausstellung ist eine beeindruckende Zusammenstellung von Arbeiten von 22 KünstlerInnen und einem Künstlerkollektiv.“ Der PSP organisiert seit Jahren Ausstellungen mit Werken von KlientInnen. Die Kunsttherapeutin der Beschäftigungsinitiative Karin Schmitzberger holte für das diesjährige Projekt den Tiroler Künstler Roland Maurmair ins Boot. Dieser unterstrich: „Ich sehe den künstlerischen Prozess als sozialen Auftrag, deshalb war mir sofort klar, dass ich da mitmache. Humor und Natur sind für mich zentrale Themen. Die Natur ist eine heilsame Sache und Kunst ist Medizin für die Seele.“
Gegensätze verbinden
Maurmair respektvoller, wertschätzender und manchmal kritischer Blick auf die Dinge ermöglicht es ihm, auch ernste Themen mit einem Augenzwinkern zu behandeln. Diese Herangehensweise wurde von den KünstlerInnen des PSP übernommen und verleiht der Ausstellung eine besondere Note: Die entstandenen Werke bewegen sich auf individuelle und persönliche Weise im Spannungsfeld zwischen der natürlichen und der technischen Welt. Künstlerin Christin Giacomuzzi beschreibt den kreativen Prozess als eine Art Meditation: „Während ich den Pinsel halte und mich auf das Bild konzentriere, ziehen die Gedanken an mir vorbei und ich kann mich total entspannen.“
Die Welt auf neu entdecken
Die Vernissage war ein gelungener Auftakt für eine Ausstellung, die sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken anregt und die BesucherInnen einlädt, die Welt zwischen Natur und Technik auf neue Weise zu entdecken. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung stimmungsvoll von Andreas Rittinger.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung kann bei freiem Eintritt während der Museumszeiten (Do 14-17, Fr 17-20, Sa 9-12 Uhr) besucht werden. Begleitprogramm: Impro-Theater am Fr, 18.10., um 18 Uhr und Schreibwerkstatt am Fr, 8.11., um 18 Uhr.
Bild: MG Telfs/Hackl