Einberger-Schulzentrum die Schule der Zukunft

Einen wichtigen Schritt vorwärts hat das Großprojekt der Sanierung und völligen Neugestaltung des Telfer Einberger-Schulzentrums gemacht. Nach der Vorlage von Vorplanungen und einer Machbarkeitsstudie genehmigte der Gemeinderat den Einstieg in die umfangreichen Detailplanungen und stellte dafür einstimmig 800.000.- Euro im Budget 2025 bereit.
Für das Einberger-Schulzentrum, das die beiden Volksschulen Schweinester und Thielmann sowie die Walter-Thaler-Schule beherbergt, hat sich die Gemeinde viel vorgenommen. Dort soll in pädagogischer Hinsicht nicht weniger als „die Schule der Zukunft“ entstehen, wie es der Obmann des Bildungsausschusses Vize-Bgm. Johannes Augustin (NEOS) im Gemeinderat formulierte.

Arbeits-, Lern- und Freizeitbereiche

Natürlich gehe es auch darum, den Raummangel zu beheben, unter dem SchülerInnen und Lehrkräfte seit langem leiden. Nach dem Um- und Ausbau wird es 51 statt bisher 38 Klassen geben und fast doppelt so viel Fläche, nämlich 9000 qm statt bisher 5000 qm. Vorgesehen sind zum einen die Generalsanierung der beiden Bestandsgebäude sowie der Turnhalle, zum anderen aber auch ein großzügiger Neubau auf dem Schulareal, der „alles enthalten soll, was man sich pädagogisch wünscht“, betonte Augustin. Hinter den ehrgeizigen Plänen stehen nämlich auch neue pädagogische Konzepte, die den bisherigen Schulbetrieb grundlegend verändern werden. Es wird eine verschränkte Form der Ganztagesschule geben. Dafür will man – räumlich und organisatorisch – sogenannte Cluster mit jeweils vier Klassen einrichten, in denen auch klassen- und fachübergreifend unterrichtet wird und die über verschiedene Raumelemente verfügen. Neuartige Arbeits- und Lernlandschaften, aber auch Freizeitbereiche sollen entstehen. Eine großzügige Multifunktions-Aula und eine große Zentralgarderobe sowie die Konzentration von gemeinsamen Funktionsräumen im Erdgeschoss sollen Platz schaffen für die Umsetzung der clustertauglichen Räumlichkeiten in den Obergeschossen, führte Bauamtsleiter Andreas Kluibenschedl in seiner Präsentation vor dem Kommunalparlament aus.

Fertigstellung frühestens Herbst 2028

Dass dieses Zukunftsprojekt nicht billig ist, wissen die Verantwortlichen. Man rechnet mit Kosten von rund 30 Millionen Euro brutto, wobei man sich nach langer Vorplanungsphase mit Bedarfserhebungen und Raumprogramm nun auf eine finanzierbare Lösung geeinigt habe. Die Hälfte der Kosten hofft man mit Förderungen des Landes abdecken zu können, die andere Hälfte muss die Gemeinde als Schulerhalter für die beiden Volksschulen aber selbst aufbringen. Für die Sonderschule Walter Thaler müssen auch die Sprengelgemeinden nach anteiliger Kopfquote mitfinanzieren. Bürgermeister Christian Härting (WFT) ist zuversichtlich, dass die Marktgemeinde diese wichtige und nötige Investition stemmen kann. Ganz genau werde man das nach dem Abschluss der Detailplanungen wissen, die der Gemeinderat jetzt genehmigt hat und in die auch die Lehrerschaft und die Direktionen intensiv einbezogen werden sollen. Erst dann, etwa in einem Jahr, werde der endgültige Beschluss für das Projekt fallen können. Dann rechnet man noch mit zweieinhalb Jahren Bauzeit. Fertigstellung also frühestens Herbst 2028.

„Leuchtturmprojekt“

Die Wortmeldungen der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte zum Projekt waren durchwegs positiv. GR Stefan Wirtenberger (NEOS) sprach etwa von einem „Leuchtturmprojekt“, mit dem eine neu ausgerichtete Telfer Bildungslandschaft entsteht. Auch GV Norbert Tanzer (Dein T) mahnte, angesichts des großen Gesamtbetrages die Kostenseite und die Budgetsituation gut im Auge zu behalten, meinte aber: „Wenn wir uns das leisten können, ist es in Ordnung.“ Auch er stehe leidenschaftlich hinter dem Projekt.

Einstimmig beschlossen

Der Gemeinderat stimmte dem Start der umfassenden Detailplanung schließlich einhellig zu. Bgm. Christian Härting dankte für das eindeutige Ergebnis und für die Weitsicht der GemeindeparlamentarierInnen bei diesem für die Zukunft von Telfs so wichtigen Vorhaben.

Bild: MG Telfs/Dietrich