Über zehn Jahre Entstehungsspanne umfasst die Präsentation der Schwazer Künstlerin in Imst. Der Körper, in all seinen möglichen Erscheinungsformen und vor allem dem darin wirkenden Leben, ist seit jeher ihr Thema und dominiert auch in der Hörmann-Galerie. Der experimentellen und sehr expressiven Malweise der Künstlerin liegen kindliche Neugier und abenteuerlicher Entdeckergeist zugrunde.
Kaum mit Worten zu beschreiben
Susanne Liner findet in ihren Werken eine Form für Dinge, die kaum mit Worten zu beschreiben sind. In der Schau in Imst beschäftigt Liner das Mysterium Leben – vom Beginn an, der bereits das sichere Ende in sich trägt – ganz wie das Zitat am Eingang der Galerie bestätigt. Das Publikum ist einer großen Flut an Eindrücken ausgesetzt und Liner stellt die Frage: „Welche Impulse strömen auf den neugeborenen Körper ein, wenn er in die Realität der Zeit geholt wird.“
Im zweiten Raum der Galerie widmet sich die Künstlerin der „Hagazussa“, der Zaunreiterin, die zwischen den Zeiten wirkt. Die Welt der Hexe, die eine Verschmelzung von Tier und Mensch darstellt, ist das Unbegreifbare und wird von Liner mit ihren aktuellsten Arbeiten, den Wolken, den losgelösten entgrenzten Gestalten, den Körpern ohne Haut, begleitet.
Im dritten Raum werden die Gäste der Ausstellung in Liners eigenem Garten empfangen. Der Garten ist eine Traumvisualisierung, eine Abbildung des ausbalancierten Lebens, einer kraftspendenen Landschaft. Mit diesem Werk gibt die Künstlerin ihr Innerstes preis und lädt jede/n dazu ein, den eigenen Garten zu besuchen und darin Ruhe zu finden.
Über die Künstlerin
Susanne Liner wurde 1976 in Schwaz geboren und lebt und arbeitet dort. Sie ist Trägerin des Förderpreises für Zeitgenössisches Kunst Tirol und hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Martin Gostner studiert. Liner war bereits mit Ausstellungen in diversen Galerien und Museen in Österreich und Deutschland vertreten.
Bild: Atelier Liner