Aus dem Kühtai wurde der Behörde heute, Dienstag, eine Schilderung von einer Wolfssichtung aus dem Nahbereich der Zirmbachalm übermittelt. Dort wurde ein wolfsähnliches Tier beobachtet, das ein Rehkitz gerissen und dieses fortgetragen hatte. Von Nutztierrissen aus diesem Gebiet, in dem mehrere hundert Schafe weiden, ist derzeit nichts bekannt.
„Die Schilderung des Vorfalls ist durchaus glaubhaft. Es ist keinesfalls auszuschließen, dass es sich bei dem beobachteten Tier tatsächlich um einen Wolf handelt“, fasst Martin Janovsky, Beauftragter des Landes Tirol für große Beutegreifer zusammen. Da der Behörde derzeit aber weder Bildmaterial des besagten Tieres noch ein Kadaver eines Wild- oder eines Nutztieres zur Begutachtung und Probenentnahme vorliege, müsse man die Situation weiter genau beobachten. Die Tierhalter in diesem Gebiet werden vorerst aufgerufen verstärkt nach ihren Tieren zu sehen.
Bei einem am 18. Mai in Serfaus gerissenen Schaf wurde im Zuge der DNA-Analyse einmal mehr ein Wolf aus der italienischen Population als Verursacher bestätigt. Noch ohne eindeutiges Ergebnis sind die Untersuchungen der Anfang Juni im Gemeindegebiet von Kirchdorf (Bezirk Kitzbühel) tot aufgefundenen Ziegen. Hier sind weiterführende Analysen erforderlich.
Die Bevölkerung wird gebeten Sichtungen, Filmaufnahmen, Fotos oder Risse der zuständigen Bezirkshauptmannschaft zu melden.
Information zum Thema große Beutegreifer und Herdenschutz unter: www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs