Die Badesaison ist bereits voll im Gange und zahlreiche Schwimmbäder, Fließgewässer und Badeseen mit bester Wasserqualität laden zum Verweilen ein. Das Badevergnügen ist jedoch auch mit Gefahren verbunden – immer wieder kommt es zu Unfällen. Tirols Sicherheitslandesrätin Astrid Mair nimmt dies zum Anlass, um einmal mehr gemeinsam mit der Wasserrettung Tirol, die für die Sicherheit an und in Gewässern sorgt, auf die wichtigsten Baderegeln und Verhaltenstipps aufmerksam zu machen.
„Nicht mit vollem Magen schwimmen gehen, Gewässer bei Gewitter meiden oder nie in unbekannte Gewässer springen – all das haben die meisten unter uns wahrscheinlich schon des Öfteren gehört. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, diese Hinweise immer wieder ins Gedächtnis zu rufen und auch an die Kinder und Jugendlichen laufend weiterzugeben. Das A und O heißt Sensibilisierung, um Badeunfälle bereits im Vorfeld bestmöglich zu vermeiden“, betont LRin Mair, die zudem darauf aufmerksam macht, dass gerade die Jüngsten gefährdet sind: „Das ‚stille‘ Ertrinken ist die häufigste Todesursache bei Kleinkindern. Oftmals passieren Unfälle in unmittelbarer Nähe zu Erwachsenen und auch im seichten Gewässer. Das beste Mittel, um solche Unfälle zu vermeiden, ist Aufmerksamkeit: Kleinkinder sollen nie unbeaufsichtigt an oder in Gewässern spielen.“
„Auch Erwachsene und geübte Schwimmerinnen und Schwimmer sollten einige grundlegende Verhaltensregeln beachten, um unnötige Gefahren zu vermeiden“, betont auch Michael Stock, Landesleiter der Wasserrettung Tirol, die Wichtigkeit der Baderegeln: „Unsere erweiterten Baderegeln sind essentiell, um die Sicherheit an und in den Gewässern zu gewährleisten. Wir appellieren an alle Badegäste, sich an diese Regeln zu halten, um Unfälle zu vermeiden.“
Factbox: Erweiterte Baderegeln der Österreichischen Wasserrettung
- Nie mit trockenem oder verschwitztem Körper ins Wasser springen (Hitze – Kälteschock) – zuerst langsames Abkühlen von Beinen, Armen, Oberkörper!
- Nie mit vollem Magen ins Wasser gehen (Überlastung des Herzens)!
- Bei Gewitter (Gefahr eines Blitzschlags), beginnender Dunkelheit (Gefahr der Orientierungslosigkeit) und hohem Wellengang (Soggefahr) aus dem Wasser gehen!
- Nie in unbekannte Gewässer springen (Gefahr von Pfosten, großen Steinen, Wasserpflanzen)!
- Nie in überfüllte Becken springen (Verletzungsgefahr anderer Badegäste)!
- Nie andere ins Wasser tauchen, stoßen oder unterschwimmen (Schockgefahr)!
- Nie schwimmen oder baden bei Wassertemperaturen unter 16 Grad oder wenn man friert (Unterkühlung)!
- Nie zu weit hinausschwimmen (an den Rückweg denken)!
- Verunreinigte Gewässer meiden (Infektionsgefahr)!
- Schiffs- und Bootsverkehrsstrecken meiden (Gefahr von Schraubensog oder Ruderschlägen)!
- Sicherheitsabstand von Wasserfällen, Stauanlagen und Stromschnellen einhalten (Soggefahr)!
- Strudel oder Wasserwirbel bergen Todesgefahr (keine Panik oder Befreiungsversuche, ruhig mitgehen lassen – Gegenzug treibt wieder nach oben)!
- Bei Krampf in Armen oder Beinen sofort in Rückenschwimmlage (Ruhe bewahren, Krampflösung durch Anziehen der Glieder oder kraftvolle Bewegungen)!
- In „Eiskalt-Strömung“ tief Atem holen und schnell durchschwimmen!
Weiterführende Informationen und Tipps zu Wasseraktivitäten für alle Jahreszeiten sind auf der Website der der Österreichischen Wasserrettung zu finden.
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