Telfs: Neues Sprengelhaus ist finanziell auf Schiene

Den Telfer Finanzierungsbeitrag für die Errichtung des neuen Hauses für den Sozial- und Gesundheitssprengel Telfs und Umgebung (SGS) durch den gemeinnützigen Wohnbauträger TIGEWOSI hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Der Baustart in der Rosengasse soll noch im Herbst dieses Jahres erfolgen.

Alles unter einem Dach

Das Sprengelhaus – dessen widmungstechnische Voraussetzungen bereits im November 2023 im Grundsatz beschlossen wurden – wird künftig alle Angebote des Sprengels unter einem Dach beherbergen. Dazu zählen die gesamte Verwaltung, eine neue Tagesbetreuung mit 24 Plätzen, Mobile Dienste (Hauskrankenpflege und Heim- und Haushaltshilfe) und alle Partnerangebote von sozialen Leistungsträgern.

Im zweiten Obergeschoß findet das derzeit im Noaflhaus untergebrachte „Telfer Wohnzimmer“ für SeniorInnen eine bleibende Heimat. Ebenso ein Veranstaltungssaal und eine große Küche zur Versorgung der hausinternen Einrichtungen sowie des Betreubaren Wohnens im Nachbarhaus. Denn ein zweiter Baukörper Richtung Widumanger bietet Platz für 23 Wohnungen, in denen Konzepte für Betreubares Wohnen, Betreutes Wohnen und sogar SeniorInnen-WGs umgesetzt werden können.

Bedarf steigt ständig

„Dieses Projekt bringt den Bereich Pflege und Betreuung in der Region massiv voran. Es spiegelt den ständig steigenden Bedarf wider“, freut sich Bgm. Christian Härting (WFT) als Standort-Bürgermeister über das einstimmige Bekenntnis des Kommunalparlaments. Ebenso konnte er von positiven Beschlüssen in den Verbandsgemeinden Flaurling, Oberhofen, Pettnau, Pfaffenhofen und Rietz und somit von einem finanziellen Schulterschluss aller sechs Sprengelgemeinden berichten.

Telfs als größte Gemeinde mit ihren 16.271 EinwohnerInnen trifft mit 484.500,- natürlich der Löwenanteil des Gesamt-Finanzierungsbeitrages von 725.000,- Euro. „Der einmalige Finanzierungsbeitrag kann aus unseren zweckgebundenen Rücklagen für den Bereich Pflege entnommen und somit ohne Darlehensaufnahme bestritten werden“, so der Gemeindechef. Die gleiche Summe, also noch einmal 725.000,- Euro, leistet das Land Tirol als Unterstützung für die Tagesbetreuung.

Sprengel-Zentrale bündelt Angebote

Mit dem Sprengelhaus kann nicht nur der langgehegte Wunsch nach einer einheitlichen Zentrale erfüllt, sondern auch mehr Raum geschaffen werden. „Die vom Sprengel geleisteten Betreuungsstunden sind stark gestiegen und um diese zu verwalten, brauchen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einfach mehr Platz. Darüber hinaus bündelt das Generationenhaus den Sozial- und Gesundheitssprengel mit all seinen Einrichtungen endlich an einem Standort. Dafür werden die beiden Standorte in der Kirchstraße aufgelassen. Allerdings bleibt die Tagesbetreuung „Griaß enk“ am Hanffeldweg und natürlich das „Hoamelig“ in Pfaffenhofen aufgrund des hohen Bedarfs erhalten“, informierte Härting weiter. In nur zehn Jahren sei die Tagesbetreuung von anfangs 12 Plätzen auf künftig 48 angewachsen!

Die Verbandsgemeinden leisten gemeinsam einen erklecklichen Errichtungskostenbeitrag für das Projekt Sprengelhaus: (v.l.) Bgm. Christian Härting (Telfs), Bgm. Jürgen Schreier (Oberhofen), die Telfer Sozialreferentin GV Silvia Schaller (Kassierin SGS), SGS-GF Robert Hubmann, Obmann-Stv. SGS Josef Schermann (Sozialausschuss Pfaffenhofen), Peter Larcher (Beirat SGS), Bgm. Martin Schwaninger (Pettnau, Rechnungsprüfer SGS) und Bgm. Andreas Schmid (Pfaffenhofen). Es fehlen am Bild: Bgm. Brigitte Praxmarer (Flaurling) und Bgm. Gerhard Krug (Rietz).

Soziales Herz im Zentrum von Telfs

Die Mandatare aller Fraktionen sprachen sich ganz klar für das Projekt und den anfallenden Finanzierungsbeitrag aus. Vize-Bgm. Johannes Augustin (NEOS) sieht darin wichtiges Zeichen und betitelte das Sprengelhaus als das „Soziale Herz im Zentrum von Telfs“. GV Silvia Schaller (WFT) freute sich über den Weitblick ebenso wie GR Larissa Pöschl (WFT). Das Projekt sei enorm wichtig, um die weiterhin mobile Pflege aufrecht erhalten zu können.

Bilder: Tigewosi