Fernpass-Paket: Auf Gemeinderatsbeschluss folgen nächste Umsetzungsschritte

Der Gemeinderat von Biberwier hat grünes Licht für den Fernpasstunnel und die Errichtung der dazugehörigen Mautinfrastruktur auf Höhe Blindsee gegeben. Gleichzeitig wird in Biberwier eine Reihe von Begleitmaßnahmen für die Bevölkerung umgesetzt.

Für die Tiroler Landesregierung ist der Beschluss des Gemeinderats von Biberwier ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung des Fernpass-Pakets. „Vor allem beim Lermooser Tunnel drängt die Zeit. Hier haben wir einen absoluten Druckpunkt. Das gesamte Fernpass-Paket lässt sich aber nur über die Durchzugsmaut finanzieren. Nun können wir die nächsten Schritte bei den beiden Tunnelprojekten und bei den zahlreichen Begleitmaßnahmen machen“, so LHStv Josef Geisler. Auch die Gründung der Mautgesellschaft steht an.

Der Bürgermeister von Biberwier, Harald Schönherr, sagt infolge des Mittwochabend gefassten Gemeinderatsbeschlusses: „Wir waren in den vergangenen Wochen in einem engen und konstruktiven Austausch mit dem Land Tirol und wurden mit unseren Anliegen gehört und ernstgenommen. In vielen Punkten konnten wir Lösungen erzielen. Seitens der Gemeinde sehen wir im Fernpass-Paket mehrheitlich die Möglichkeit, die Situation auf der B 179 und in der Gemeinde zu verbessern. Aus diesem Grund kann die Gemeinde Biberwier dem Fernpasstunnel zustimmen. Wir sehen den Fernpasstunnel als zentrales Bindeglied zwischen dem Außerfern und dem Zentralraum bei gleichzeitiger Möglichkeit zur Aufrechterhaltung des Lkw-Fahrverbots.“

Die Mautinfrastruktur soll unter Ausnutzung aller Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, platzsparend und naturverträglich zur Gänze im Bereich Blindsee realisiert werden. Hierzu erfolgen nun die Detailplanungen. Die Passhöhe und auch der Fernsteinsee bleiben für Ausflüge sowohl von Norden (Reutte) als auch von Süden (Imst) her mautfrei erreichbar.

Kein Ausbau: Erhalt des 7,5 t-Fahrverbots für LKW als oberstes Credo

Der Erhalt des 7,5t-Fahrverbots für LKW ist und bleibt für alle Beteiligten das Fundament der Planungen. „Mit dem Fernpasstunnel ist keine Kapazitätssteigerung verbunden. Er dient der sicheren und verfügbaren Anbindung des Außerfern, indem 4,8 Kilometer Passstrecke durch den Tunnel wesentlich entschärft werden. Weil es im gesamten Verlauf der B 179 eben zu keinem Ausbau und keiner Kapazitätssteigerung kommt, steht auch das seit 35 Jahren bestehende Fahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen nicht zur Diskussion“, bekräftigt LHStv Josef Geisler einmal mehr.

Grafik: Land Tirol