Das Waldgebiet um Hoch-Imst wurde am Freitag, den 14. Juni 2024 zum Zentrum von Spiel, Spaß und Informationen. Im Rahmen des Schutzwaldmärchens „Almajuri & die Zauberwesen im Schutzwald“ lernten knapp 600 Schulkinder beim Bergwaldfest alles über die Bedeutung des Waldes. Bei bunten Erlebnisstationen konnten sich die SchülerInnen über Wald, Klimaveränderung, Bienen und vielen weiteren spannenden Themen informieren.
„Tirols Wälder sind von unschätzbarem Wert für das Wohlbefinden aller Tirolerinnen und Tiroler. Zudem fungiert der Wald als Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten und trägt somit zur Biodiversität bei. Das Bergwaldfest greift diese und viele weitere Themen auf und bietet eine tolle Plattform, um der jungen Generation auf spielerische Art und Weise die Sozialwirkung unserer Wälder beizubringen. Eine Generation, die maßgeblich für die Zukunft unserer Wälder und den Umweltschutz in unserem Land verantwortlich sind“, unterstreicht LHStv Josef Geisler die Wichtigkeit der Veranstaltung.
Märchenhaftes Veranstaltungs-Programm
Geboten wurde beim Bergwaldfest so einiges: Erlebnisstationen zum Mitmachen bei Themen wie beispielsweise Tiere im Wald, Wissenswertes über die Funktionen des Waldes, der Wald als Erholungs- und Erlebnisraum und Interessantes über die Honigbiene. Ein besonderes Highlight bildete das mitten im Wald aufgeführte Märchen „Almajuri und die Zauberwesen im Schutzwald“, das bei einem Waldrundgang an sechs Waldstationen von SchauspielerInnen dargeboten wurde. Stefan Weirather, Bürgermeister von Imst betont: „Die Stadtgemeinde Imst ist seit über 20 Jahren Teil der Schutzwaldplattform Tirol. Uns ist es ein großes Anliegen, dieses tolle Projekt veranstalten zu dürfen. Damit bringen wir den Kindern den Lebensraum Wald und seine Funktionen spielerisch näher. Dieses Bergwaldfest hilft mit, ein breites Verständnis für den Wald bereits in jungen Jahren zu wecken.“
Tirols Wälder als Schutzschild
Mit dem Wald um Hoch-Imst hat man den idealen Austragungsort für die Veranstaltung gefunden, um auf die Wichtigkeit der Tiroler Wälder aufmerksam zu machen. Die Gemeinde weist ein Bewaldungsprozent von 26 Prozent auf, wovon rund zwei Drittel der Waldfläche eine Schutzwaldeigenschaft aufweist. Im Vordergrund steht die Hochwasserschutzfunktion des Waldes, denn drei Wildbäche stellen ein Gefahrenpotenzial für das Stadtgebiet dar. „Die Bedeutung des Waldes für Tirol und auch für den Bezirk Imst kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Unser Wald schützt uns vor Naturgefahren, liefert uns Holz zum Bauen und Heizen, ist Arbeitsplatz, bietet uns Erholung und ist Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Der Wald muss aber entsprechend gepflegt, bewirtschaftet, verjüngt und klimafit werden, damit er all seine Funktionen nachhaltig erfüllen kann“, fasst Landesforstdirektor Josef Fuchs die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen, die der Wald in Tirol hat, zusammen. Andreas Pohl, Leiter der Bezirksforstinspektion Imst, ergänzt: „Gerade im Teilwald, der im Bezirk Imst weit verbreitet ist, braucht es fachliche und organisatorische Unterstützung“
Factbox: Der Wald im Bezirk Imst:
- Waldfläche im Bezirk Imst: rund 46.000 Hektar
- Waldanteil 26,6 Prozent
- Schutzwaldanteil 77 Prozent, Wirtschaftswaldanteil 23 Prozent
- Gemeinschaftswald (Gemeindegutswald mit Teilwäldern und Agrargemeinschaften) 78 Prozent, Privatwald 8 Prozent, Gemeindewald 1 Prozent, Österreichische Bundesforste 13 Prozent
- Jährliche nachhaltige Holznutzungsmenge rund 80.000 Festmeter, jährliche Holznutzungsmenge im Durchschnitt der letzten drei Jahre aufgrund des Schadholzanfalles rund 110.000 Festmeter
Bild: Land Tirol/Hörmann