80 Feuerwehren waren aufgrund der Unwetter vergangenes Wochenend tirolweit im Einsatz. Insgesamt 279 wetterbedingte Einsätze wurden seit Freitag durchgeführt. Alleine im Bezirk Kufstein waren es von Freitag bis heute, Montag, 174. Nach den starken Regenfällen, die am Wochenende zu steigenden Pegelständen, kleinräumigen Überflutungen, Muren und vorübergehenden Straßensperren geführt hatten, beruhigt sich die Situation nun wieder. Sicherheitslandesrätin Astrid Mair fasst zusammen: „Durch die starke Schneeschmelze im Tiroler Oberland und der Schweiz sowie den Regenfällen war davon auszugehen, dass vor allem der Pegel des Inns am Sonntag ansteigt. Glücklicherweise war dies schlussendlich nur im geringen Ausmaß der Fall und die Pegelstände sind bereits wieder konstant. Auch die vorübergehenden Straßensperren von Landesstraßen durch Muren und Windwurf – darunter die B 171 Tiroler Straße, die B 173 Eibergstraße und die L 211 Unterinntalstraße – konnten wieder aufgehoben werden.“
Die B 171 Tiroler Straße ist im betroffenen Abschnitt zwischen Schönwies und Zams (Bezirk Landeck) vorübergehend einspurig befahrbar. Der Gegenverkehr wird mittels Ampel geregelt. Das Murenmaterial wird aktuell durch die Straßenmeisterei Zams abtransportiert. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, ist die Straße wieder regulär zweispurig befahrbar.
Heute, Montag, kam es zudem zu einem Böschungsbruch entlang der B 108 Felbertauernstraße im Bereich zwischen Ainet und St. Johann im Walde (Bezirk Lienz). Die Straße ist bis auf weiteres während den Aufräumarbeiten einspurig befahrbar und wird durch Verkehrsposten geregelt.
Feuerwehr Wörgl 58-mal ausgerückt
LRin Mair nutzt diese Gelegenheit zudem, um sich einmal mehr bei den Einsatzkräften zu bedanken: „Das Wochenende hat uns wieder vor Augen geführt, wie gut wir in Tirol in puncto Sicherheit aufgestellt sind. Alleine in Wörgl musste die Feuerwehr am Wochenende 58-mal ausrücken, in der Gemeinde Schwoich waren es 40 Einsätze. Dank unser bestens ausbildeten und engagierten Feuerwehrleute wurden alle Einsätze professionell abgearbeitet. Es ist nicht selbstverständlich, dass über 33.000 Ehrenamtliche in Tirol jederzeit zur Verfügung stehen und ausrücken, wenn Hilfe benötigt wird. Ihnen und auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien, die Straßen – etwa nach Muren – schnell wieder befahrbar machen, gilt unser großer Dank.“
Landesfeuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter berichtet über die Einsätze am Wochenende: „Nach den Hilfseinsätzen vergangene Woche in Bayern waren unsere Feuerwehrleute nun auch in den eigenen Gemeinden gefordert. Es galt, Straßen nach Muren und Windwürfen aufzuräumen, überflutete Keller und Unterführungen auszupumpen oder auch diverse Sicherungsarbeiten durchzuführen Für Einsätze wie diese verfügen wir über das nötige Spezialwerkzeug – etwa spezielle Pumpen. Finanziert werden diese durch das Land Tirol. Ich danke hier für die gute Zusammenarbeit und die wertvolle Unterstützung.“ Landesfeuerwehrinspektor Rene Staudacher ergänzt: „Alleine im ersten Quartal 2024 wurden seitens des Landes über 7,5 Millionen Euro für die Tiroler Feuerwehren zur Verfügung gestellt. Geld, das etwa in die Anschaffung neuer Pumpen, Schneidewerkzeug oder auch Einsatzfahrzeuge investiert wird und damit direkt der Bevölkerung zugutekommt.“
Bild: Land Tirol