Bereits versiegelte Flächen, beispielsweise Parkplätze, Lagerflächen oder Hofanlagen, für die Stromerzeugung durch Sonnenkraft nutzen – darauf zielt die Förderung des Landes Tirol für Unterkonstruktionen von großflächigen Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) ab. Insgesamt 24 Projekte wurden bisher genehmigt – 31 wurden im Zuge der zwei Fördercalls insgesamt eingereicht. Eines davon, die PV-Anlage auf dem Parkplatz der Fleischhof Oberland GmbH & Co. KG in der Stadtgemeinde Imst, konnte bereits fertiggestellt werden. Heute, Freitag, wurde das Projekt im Beisein von LH Anton Mattle offiziell präsentiert.
„Boden sparen und gleichzeitig den Ausbau erneuerbarer Energieträger vorantreiben ist das erklärte Ziel. Mit der Förderung von Unterkonstruktionen für PV-Anlagen von bereits versiegelten Flächen haben wir einen effektiven Anreiz geschaffen, um die im Vergleich zu PV-Anlagen auf Grünflächen oftmals teureren Vorhaben anzugehen“, betont LH Mattle, der sich vom ersten fertiggestellten geförderten Projekt ein Bild vor Ort machte: „Ein sichtbares Beispiel dafür, wie ein Mehrfachnutzen hergestellt werden kann – und zwar ohne zusätzliche Grünflächen zu verbauen. Dieser Weg ist die Zukunft und diesen werden wir auch weitergehen.“
Die Unterkonstruktion auf dem Parkplatz der Fleischhof Oberland GmbH & Co. KG wurde vom Land Tirol mit 100.000 Euro unterstützt. Weitere 23 geförderte Projekte sind tirolweit bereits in Planung bzw. Umsetzung. Davon fünf im Bezirk Imst – beispielsweise PV-Anlagen auf einer Hofanlage in Mieming (Förderung 190.000 Euro, 190 Kilowatt-Peak-Anlage) oder einem Parkplatz eines Lebensmittelgeschäftes in Silz (Förderung 93.000 Euro, 93 Kilowatt-Peak-Anlage).
Insgesamt 3,8 Millionen Euro wurden für die 24 Projekte zur Verfügung gestellt. Dadurch wird der Bau von PV-Anlagen gefördert, die schlussendlich rund 4.110 Megawatt-Stunden (MWh) sauberen Strom erzeugen können. Auf den durchschnittlichen Verbrauch gerechnet, können damit rund 820 Einfamilienhäuser ein Jahr mit Energie versorgt werden.
Fleischhof Oberland: Die neue PV-Anlage im Überblick
122 Megawatt-Stunden Energie können mit der neuen PV-Anlage auf dem MitarbeiterInnen- und KundInnenparkplatz jährlich erzeugt werden. Rund 10,4 Tonnen CO2-Emissionen werden dadurch eingespart. Geschäftsführer Georg Schuler betonte im Rahmen der offiziellen Eröffnung: „Mit der neuen PV-Anlage auf dem Parkplatz mit 105 Kilowatt-Peak Leistung und der Erweiterung der bereits seit 2019 bestehenden PV-Anlage um 25 Kilowatt-Peak sind wir damit bereits bei 325 Kilowatt-Peak, die wir selbst erzeugen können. Zusätzlich sind fünf neue E-Ladestationen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. unseren Fuhrpark in Planung. Ich danke allen Projektbeteiligten für die rasche und einwandfreie Umsetzung und allen voran auch dem Land Tirol für die finanzielle und fachliche Unterstützung.“
Bild: Land Tirol/Brandhuber