Bereits seit 2014 ist das Projekt „Natur im Garten“ in Tirol beim Tiroler Bildungsforum angesiedelt. Das Ziel: Privatgärten und öffentliche Grünflächen tier- und pflanzenfreundlich gestalten, Bewusstseinsbildung fördern und durch Workshops und Vorträge viele Menschen für den sensiblen Umgang mit der Natur begeistern. Auf Antrag von Naturschutzlandesrat René Zumtobel wurde kürzlich beschlossen, die Initiative heuer und in den kommenden zwei Jahren wieder mit mehr als 260.000 Euro zu unterstützen. „Ob im eigenen Garten oder auch auf der Verkehrsinsel der Gemeinde – naturnahes Gärtnern ist überall möglich, schafft wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen und ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Seit 2014 wurden bereits mehr als 660 Privatgärten in Tirol mit der Plakette ,Natur im Garten‘ ausgezeichnet. Zudem gibt es 41 Gemeinden, die Teil des Projekts sind und die Vorgaben der Initiative auf ihren öffentlichen Grünflächen umsetzen“, sagt LR Zumtobel.
Margarete Ringler, Geschäftsführerin des Tiroler Bildungsforums: „Natur im Garten ist im Bereich Natur und Umwelt eine der größten Initiativen, die bei uns im Bildungsforum angesiedelt sind – und erfreut sich großer Beliebtheit. Vom Workshop zum Thema Neophyten über Vorträge über die Bedeutung und Lebensweise von Insekten für Kinder bis hin zu den begehrten Plaketten: Mit den Fördermitteln können wir die Arbeit im Sinne des Naturschutzes nun weiter fortsetzen. „Natur im Garten“-Projektleiter Matthias Karadar schlägt in dieselbe Kerbe: „In den kommenden Jahren haben wir wieder ein abwechslungsreiches Programm, mit dem wir für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen die Bedeutung des naturnahen Gärtners für die Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt vermitteln werden. Im Herbst steht dann wieder die Verleihung der Plaketten an – Einreichungen sind noch möglich.“ LR Zumtobel freut sich über das aktive Engagement in Tirols Gärten: „Der Erhalt der Artenvielfalt ist im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels wesentlich. Mit dem naturnahen ‚Gart’ln‘ verschönern viele Tiroler Hobbygärtnerinnen und Hobbygärntner nicht nur ihre eigene grüne Oase, sondern bieten damit vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebens- und Rückzugsraum. Das ist aktiver Klima- und Artenschutz vor der eigenen Haustüre.“
Über Natur im Garten
Im Rahmen der Initiative werden PrivatgärtnerInnen und auch Gemeindebedienstete bei der naturnahen Garten- und Grünflächengestaltung beraten und können nach einer Beurteilung durch ExpertInnen die Plakette „Natur im Garten“ erhalten. Die Gärten müssen dabei beispielsweise eine vorgegebene Mindestanzahl folgender Kriterien erfüllen:
- Verzicht auf Torf, Pestizide und Kunstdünger
- Lebensraum für kleine Säugetiere und Insekten durch entsprechende Bepflanzung, den Einsatz von Totholz oder Nisthilfen
- Artenreiche, für den Alpenraum typische Bepflanzung
- Trocken- und/oder Feuchtbiotope
- Reduzierte Bodenversiegelung und Lichtverschmutzung
Informationen und Einreichungen: www.naturimgarten.tirol
Bild: Victoria Hörtnagl