Der Strom wird in der Bezirkshauptmannschaft Imst in Zukunft auch im Falle eines Blackouts, einer Strommangellage oder eines Stromausfalls weiterfließen. Das garantiert ein neues Notstromaggregat, mit dem die BH seit Kurzem ausgestattet ist. „Wir rechnen im Bezirk Imst nicht mit einer erhöhten Gefahr länger andauernden Stromausfällen oder gar Blackouts. Klar ist aber, dass es nie eine hundertprozentige Garantie gibt. Daher ist es uns ein Anliegen, vorbereitet zu sein, um die wichtigsten Strukturen, allen voran die Bezirkseinsatzleitung im Krisen- und Katastrophenfall, aufrechterhalten zu können“, betont die Bezirkshauptfrau von Imst, Eva Loidhold. Mit dem neuen Notstromaggregat ist die Versorgungssicherheit für rund 90 Stunden gewährleistet. Seitens des Landes Tirol wird laufend an der Notstromversorgung von Landesgebäuden gearbeitet. So können mittlerweile alle acht Bezirkshauptmannschaften mit Notstrom versorgt werden.
Auch die für den Zivil- und Katastrophenschutz zuständige Landesrätin Astrid Mair betont die Bedeutung der Notstromversorgung wichtiger Infrastruktureinrichtungen: „Die Vorbereitung auf Gefährdungsszenarien darf nicht als ‚Panikmache‘ missverstanden werden. Solche Überlegungen und Anschaffungen sind präventiv und gelten einzig und allein der Sicherheit und dem Schutz der Bevölkerung. Im Ernstfall ist es zu spät – wir müssen bereits vorab die richtigen Schritte setzen, um im Fall der Fälle bestmöglich reagieren zu können. Mit dem Notstromaggregat ist die BH Imst nun auch bei Versorgungsknappheit voll einsatzfähig – das ist gerade für die Einsatzleitung unerlässlich, vor allem, um die Kommunikation und Koordination mit den Einsatzorganisationen weiterhin bestmöglich gewährleisten zu können.“
Notstromaggregat mit einer Leistung von bis zu 100 kVA
Das Notstromaggregat, das eine Leistung von bis zu 100 kVA (Kilovoltampere) erreicht, ist seit einigen Monaten aktiv und wurde bereits getestet, informiert BH Loidhold: „Bis dato hat alles einwandfrei funktioniert. Das Aggregat schaltet sich automatisch ein, sobald es zu einem Stromausfall kommt. Wir können damit zwei Stöcke des Altbaus mit Strom versorgen, um dort die Arbeit des Einsatzstabes zu ermöglichen. Zudem ist auch vorgesehen, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubezirksamtes Imst notstromversorgte Büros zur Verfügung zu stellen.“
Factbox: Unterschied Blackout, Strommangellage, Stromausfall
Unter Blackout versteht man einen überregionalen, meist nicht vorhersehbaren Totalzusammenbruch des überregionalen Stromversorgungsnetzes für einen längeren Zeitraum (mehrere Tage). Von einer Strommangellage spricht man, wenn über längere Zeit weniger Strom als gewöhnlich verfügbar ist. Somit ist im Unterschied zum Blackout zwar Strom vorhanden, aber in reduziertem Maß. Ein Blackout ist auch klar von einem „normalen“ Stromausfall (meist aufgrund technischer Defekte) zu unterscheiden. Der Stromausfall ist in der Regel regional – etwa auf einzelne Straßenzüge oder Stadtteile – beschränkt und dauert wenige Stunden an.
Bild: Land Tirol