Positiver Telfer Rechnungsabschluss einstimmig beschlossen

Einstimmig segnete der Telfer Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung den Rechnungsabschluss 2023 ab und entlastete damit einhellig Bgm. Christian Härting als Rechnungsleger. Der Rechnungsabschluss zieht nicht nur Bilanz über das vergangene Jahr, sondern zeigt auch auf, was die Marktgemeinde geleistet hat und welche Investitionen getätigt wurden. Trotz Krisen und Mindereinnahmen bescheinigt das komplexe Zahlenwerk ein positives Ergebnis und weist einen Überschuss von 645.498,25 Euro aus. Dies ist vor allem einem gezielten und rechtzeitigen Gegensteuern zu verdanken.

Bedingt durch die vorangegangenen Pandemiejahre, die Wirtschafts- und Energiekrise und die hohe Inflation ging bereits die Erstellung des Voranschlags für das Haushaltsjahr 2023 mit großen Herausforderungen einher. Aber Telfs war und ist trotzdem nach wie vor in der Lage starke wirtschaftliche Impulse zu setzen und aus eigener finanzieller Kraft wichtige Investitionen zu tätigen, die der Entwicklung unserer Gemeinde zugutekommen. „Wir haben gut gewirtschaftet und vorausschauend gegengesteuert“, erläuterte Bgm. Härting (WFT).

Mitte des Jahres 2023 war aufgrund der Negativentwicklung der Abgaben-Ertragsanteilen mit Mindereinnahmen in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro zu rechnen. Durch die positivere Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte wurden bei den Abgaben-Ertragsanteilen 2023 schlussendlich Mindereinnahmen von € 671.492,77 verzeichnet. Maßgebend waren hier auch die Mehreinnahmen bei der Kommunalsteuer.

In puncto Finanzierungshaushalt (Cashflow) ergibt sich ein Überschuss von 645.498,25 Euro. Zudem schließt der Ergebnishaushalt mit einem Plus von 1,4 Millionen Euro ab. Der Nettoüberschuss, sprich: die frei verfügbaren Mittel, belaufen sich auf 3,3 Millionen Euro.

Die Gesamtverschuldung der Marktgemeinde und ihrer Tochterbetriebe inklusive Verbände sinkt seit Jahren. „Es ist wichtig, die Schulden weiterhin zu reduzieren, um die bevorstehenden Großprojekte – Einberger Schulzentrum, Altenwohnheim – stemmen zu können“, verdeutlichte Härting. Der Gesamtschuldenstand wurde um 1,5 Millionen Euro reduziert und beläuft sich auf 41,9 Millionen Euro. Ausschlaggebend war hier auch, dass bei gewissen Investitionen Eigenmittel eingesetzt wurden, um keine neuen Darlehen aufnehmen zu müssen.

Der Verschuldungsgrad ist auf 44,01 Prozent gestiegen und beträgt 41,9 Millionen Euro. „Telfs befindet sich weiterhin im Mittleren Verschuldungsbereich“, erläuterte der Gemeindechef und untermauerte an dieser Stelle: „Wir sind dazu in der Lage, den Schuldendienst aus eigener Kraft zu decken. Außerdem haben wir noch immer einen finanziellen Spielraum, um Investitionen zu tätigen.“

Mit Stand vom 31. Dezember des Rechnungsjahres 2023 beschäftigte die Marktgemeinde 355 Personen bzw. 213,42 vollzeitäquivalente Dienstposten. Bei den Kosten schlägt sich sowohl die Lohnindex-Steigerung als auch das zusätzliche Personal für die ausgebauten Kindergärten nieder. Die Lohnkosten belaufen sich auf 12 Millionen Euro. Allerdings konnten 3,5 Millionen Euro an Zuschüssen und Förderungen abgeholt werden, weshalb die effektiven bzw. bereinigten Personalkosten 8,5 Millionen Euro betragen.

Die Mandatar/-innen zeigten sich durchwegs sehr zufrieden mit dem Zahlenwerk. GR Stefan Stillebacher (NEOS) lobte, dass „das Team der Finanzverwaltung auf jeden Cent schaut und Sparpotenziale ausnützt. Dank der VRV 2015 (Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung; Anm.) haben wir Kennzahlen, die Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Gemeinden schaffen und da stehen wir sehr gut da.“ Auch GV Christoph Walch (GRÜNE) hob hervor: „Dieser Rechnungsabschluss zeigt, dass die Gemeinde sehr verantwortungsvoll, sparsam und effizient mit dem Geld der Bürger/-innen umgeht. Ein Plus und hohe Rücklagen in Zeiten wie diesen sind ein tolles Signal.“ Und GV Norbert Tanzer (DEIN T) meinte, „dass die Gemeinde ordentlich gewirtschaftet hat. Die Schuldenbremse, die ich als Fraktion so oft gefordert hatte, greift.“

Bild: MG Telfs/Pichler