Im Rahmen einer Besprechung haben heute, Mittwoch, die Gemeinde Nassereith und das Land Tirol die weitere Vorgehensweise in Sachen Fernpass-Paket besprochen. Zuvor hatte sich die Gemeindeführung sich mit mehreren Anregungen und Forderungen wie die Aufrechterhaltung des 7,5 Tonnen-Fahrverbots sowie die mautfreie Erreichbarkeit des eigenen Gemeindegebietes an das Land gewandt.
Ausgeräumt werden konnten die Bedenken hinsichtlich des 7,5t-Fahrverbots. Ein Aufheben kommt für das Land Tirol nicht infrage. Die entsprechenden Rechtsgutachten, die das 7,5 Tonnen-LKW-Fahrverbot absichern, sind öffentlich auf der Webseite des Landes einsehbar. In Sachen Mautstationen werden seitens der Landesbaudirektion und in Absprache mit der Gemeindeführung nun mehrere Möglichkeiten geprüft. Gemeinsames Ziel ist jedenfalls die mautfreie Erreichbarkeit des Gemeindegebietes. Das Bauverfahren von Fernpasstunnel und Mautstationen wird deshalb entkoppelt, eine Neueinreichung der Mautstationen vorbereitet. Sobald belastbare Ergebnisse der vereinbarten Prüfungen vorliegen, wird das Land Tirol auch vor Ort informieren.
„Das Fernpass-Paket lebt von den Rückmeldungen, die das Land Tirol von den Gemeinden bekommt. Dabei prüfen wir alle machbaren und konstruktiven Lösungsvorschläge und nehmen diese in das Paket mit auf. Am Beispiel Nassereith sieht man, dass man gemeinsam an guten Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger arbeitet. Unser Ziel ist dasselbe,“ erklärt Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler. Bürgermeister Herbert Kröll, der sich für eine Lösung stark macht, freut sich über das Verständnis des Landes: „Vielen Dank an das Land Tirol und insbesondere Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler für die Bereitschaft an einer gemeinsamen Lösung. Für die Gemeinde Nassereith sind das Naherholungsgebiet am Fernstein und die Almen am eigenen Gemeindegebiet wesentlich. Ich unterstütze die Umsetzung des Fernpasstunnels und stehe hinter dem Fernpass-Paket, denn nichts zu tun, ist keine Lösung. Der mautfreie Zugang zum Fernstein ist aber eine Bedingung der Gemeinde Nassereith.“
Hierfür prüft die Landesbaudirektion nun mehrere Optionen. „Unser Ziel sind möglichst digitale Lösungen, damit die Durchfahrt durch eine Mautstation künftig schrankenlos und ohne große Verzögerungen möglich ist. Aufgrund der Topografie forcieren wir grundsätzlich zwei Mautstationen, um auf die notwendigen Kapazitäten zurückgreifen zu können. Damit garantieren wir den Verkehrsfluss und verhindern einen neuen Staupunkt. Nun werden aber rechtliche, bauliche und verkehrstechnische Möglichkeiten geprüft, um den Anregungen der Gemeinde Nassereith nachzukommen“, erklärt Landesbaudirektor Christian Molzer.
Bild: Visualisierung Land Tirol