Um den Verein »Kultur Weberei« ins Leben zu rufen, zogen und ziehen viele junge Talente an einem Strang. Ihr Einsatz trägt erste Früchte – ab jetzt wird in den historischen Räumen der alten Lodenfabrik ein Kulturnetzwerk gewebt. Lokalmatador und Vereinsobmann Matthias Steixner alias Jesse Grande betonte bei der Eröffnung: „Die Weberei bietet einen Ort der Vielfalt und Subkultur, an dem Jung und Alt laut sein dürfen und auch sollen. Der Raum da oben wird allerdings nie fertig sein, da er ständig adaptiert und interpretiert wird, wodurch er in Bewegung bleibt.“ Worte des Danks richtete Grande an Rainer Pischl von der Eigentümer-Familie, Mitstreiterin Tabea Köhle und Bgm. Christian Härting. Die Gemeinde stand dem Projekt von Anfang an positiv gegenüber, leistete eine Anschubfinanzierung und griff den Vereinsmitgliedern auf der Suche nach Sponsoren und Subventionsgebern – Leader-Projekt und Land Tirol – aktiv unter die Arme. Möglich sei der Betrieb der »Kultur Weberei« nämlich nur durch Zuwendungen und freiwillige Spenden.
Ein steiniger Weg bis zum Ziel
„Hier steckt sehr viel Herzblut drin“, untermauerte Bgm. Härting: „In puncto Hochkultur hat Telfs einiges zu bieten und es freut mich, dass hier ein Platz für Junge geschaffen wurde. Dafür gibt es nicht nur von mir den Daumen hoch.“ Neben Jesse Grande zählt auch Tabea Köhle zu den Initiatoren, die den Stein ins Rollen brachte und ihr wurde stellvertretend für alle ein Symbolstein von Kulturreferentin Theresa Schromm mit folgenden Worten übergeben: „Bis zur heutigen Eröffnung musstet ihr bereits zahlreiche Steine aus dem Weg räumen. Aber ihr seid drangeblieben und habt damit bewiesen, dass es machbar ist. Ich glaube an das Projekt.“ Bevor sich die »Weberei« zur Gänze füllte und die beiden Tiroler Bands zu den Instrumenten griffen, spendete Dekan Peter Scheiring noch den Segen von Oben, gefolgt vom offiziellen Bieranstich durch Bgm. Härting.
Vielseitige kulturelle Nutzung
Künftig soll der Raum nicht nur mit einer eigenen Veranstaltungsreihe, sondern auch von Vereinen und Initiativen aus der Region bespielt werden. Diese sind dazu aufgerufen, sich aktiv mit Programmideen einzubringen. Gewünscht ist generell eine vielseitige kulturelle Nutzung. Die Bühne darf für Theater, Konzerte, Lesungen, Kabarett, Poetry Slams, Rap-Battles und vieles mehr genutzt werden. Damit bietet die »Weberei« Talenten aus unterschiedlichen Generationen und Genres einen Raum für einen gegenseitigen Austausch, die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen sowie gemeinsam an Projekten zu arbeiten.
Bild: Ein Hoch auf den neuen Kulturtreffpunkt: Bgm. Christian Härting, Kulturreferentin Theresa Schromm, Initiatorin Tabea Köhle und Obmann Jesse Grande sowie Dekan Peter Scheiring.
Foto: MG Telfs/Hackl